Schiri sieht Rot

Saisonende für Schüttengruber nach Fehlpfiffen

Sport
18.05.2015 07:42
Nach den Fehlentscheidungen von Referee Manuel Schüttengruber im Spiel zwischen Altach und Salzburg greift Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek ein und erklärt, dass er in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird.

Es war der Fehlpfiff des Jahres im Bundesliga-Spiel zwischen Altach und Salzburg. Patrick Seeger stolperte im Strafraum im Laufduell mit Martin Hinteregger . Schiedsrichter Schüttengruber entschied überraschend auf Elfmeter und Rot für den Innenverteidiger (oben im Video zu sehen ab 03:05).

Im Interview nach dem Spiel meinte der Unparteiische: "Auch nach dem Videostudium ist eine Entscheidung sehr schwer zu treffen. Ich würde nicht von einer richtigen oder einer Fehlentscheidung sprechen." Die Bullen waren mächtig sauer, sportkrone.at berichtete.

"TV-Äußerungen völlig unverständlich"
Nun hat sich auch der Vorsitzende der ÖFB-Schiedsrichterkommission Robert Sedlacek zu Wort gemeldet und übte Kritik an seinem Kollegen, wie der Kurier am Montag berichtete: "Die Leistung von Schüttengruber war fehlerhaft und unglücklich. Das kann passieren. Aber die Äußerungen im TV sind für mich völlig unverständlich."

Sedlacek kann sich demnach nicht vorstellen, dass Schüttengruber nach dem TV-Studium noch an eine richtige Entscheidung glaubte: "Das ist ein FIFA-Referee. Auf diesem Niveau und nach den eindeutigen TV-Bildern ist es unvorstellbar, so etwas nicht zu sehen. Wir weisen die Schiedsrichter ja auch darauf hin, dass sie öffentlich zu ihren Fehlern stehen sollen. Das hätte ich mir erwartet."

Der Wiener wird das Vier-Augen-Gespräch mit dem Referee suchen, der diese Saison nicht mehr zum Zug kommen wird. "Ich halte ihn weiter für einen korrekten Sportler, aber er bekommt eine Pause. Es wird sicher keine Justament-Besetzungen geben, um weiter Aufregung zu schüren."

Salzburg hofft auf Freispruch für Hinteregger
Red Bull Salzburg hofft trotz der Roten Karte für Martin Hinteregger auf einen Freispruch des Innenverteidigers bei der Sitzung des Strafsenats. Das Bundesliga-Gremium beriet am Montagnachmittag über eine Sperre für den ÖFB-Teamverteidiger, der im Ländle fälschlicherweise ausgeschlossen worden war.

Normalerweise führen auch unberechtigte Rote Karten automatisch zu Sperren, weil Schiedsrichterentscheidungen als Tatsachenentscheidungen gelten. Salzburg spekuliert dennoch mit einer Ausnahme, stellte diesbezüglich einen Antrag auf Straffreiheit für Hinteregger und berief sich dabei laut Pressesprecher Christian Kircher auf einen Passus, wonach der Strafsenat "korrigierend oder ergänzend" eingreifen könne. "Ich weiß, es wäre ein Novum, aber der Ball liegt jetzt beim Senat 1 der Liga", sagte Trainer Adi Hütter am Montag.

Nach den Angaben des Coaches gab Schiedsrichter Manuel Schüttengruber in seinem offiziellen Spielbericht an die Liga zu, mit dem Ausschluss von Hinteregger eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Zu dieser Einsicht sei der Referee allerdings nur wegen des Drucks von Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek gekommen, vermutete Hütter.

Dass Schüttengruber am Samstag auch nach mehrmaliger Betrachtung der TV-Bilder nicht von einer Fehlentscheidung sprechen wollte, ärgert den Salzburg-Betreuer nach wie vor. "Das ist für mich nicht akzeptabel", meinte Hütter.

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(Bild: KMM)



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