Neue Spitze gewählt

Mitterbauer wird ÖIAG- Aufsichtsratsvorsitzender

Österreich
03.04.2006 18:27
Die Staatsholding ÖIAG hat in ihrer Aufsichtsratssitzung am Montag vier neue Aufsichtsräte gewählt. An die Spitze des Gremiums tritt nach einem einstimmigen Votum erwartungsgemäß der frühere Chef der Industriellenvereinigung, Peter Mitterbauer. Er folgt dem Papierindustriellen Alfred Heinzel nach.

Weiters ziehen der frühere Vorstand der Börse Wien, Stefan Zapotocky, der Europachef des Papierkonzerns Sappi, Wolfgang Pfarl und der VW-Sanierer Wolfgang Bernhard in das Gremium ein. Ausgeschieden sind weiters Industriellenpräsident Veit Sorger, der frühere Brau-Union-Konzernchef Karl Büche, und die frühere Palmers-Managerin Astrid Gilhofer.

Mitterbauer, gegen den nach einem Verkauf von Aktien der Generali, wo er im Aufsichtsrat sitzt, Insidervorwürfe laut geworden sind, sagte, er habe in dieser Angelegenheit "nichts Unrechtes getan". Der Generali-Aufsichtsrat habe "keine Information über den Rückzug des Unternehmens von der Börse gehabt". Finanzminister Grasser erklärte bei der Vorstellung des neuen ÖIAG-Präsidenten in den Nachmittagsstunden, er habe an der Integrität Mitterbauers keinen Zweifel. "Mitterbauer genießt das volle Vertrauen und die Unterstützung der Bundesregierung."

Der scheidende ÖIAG-Präsident Heinzel sagte, er habe in dem "kollegialen und streitbaren" Gremium viel gelernt und er hoffe auf die in der Öffentlichkeit diskutierte Infrastrukturholding als Nachfolgerin der ÖIAG. Der ÖIAG-Aufsichsrat besteht aus zehn Kapital- und fünf Arbeitnehmervertretern.

Anders als in anderen Aktiengesellschaften wird der ÖIAG- Aufsichtsrat nicht von den Aktionärsvertretern (in diesem Fall vom Finanzminister) bestimmt. Gemäß dem ÖIAG-Gesetz von 2000 wählt der Aufsichtsrat seine neuen Mitglieder selbst. Damit soll das Gremium "frei von politischem Einfluss" gehalten werden.

 

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