Wildes Homevideo

Melanie Griffith & Tippi Hedren lebten mit Löwen

Adabei
27.04.2015 09:22
Tippi Hedren kämpfte nicht nur in "Die Vögel" gegen Vögel, sondern auch in "Roar" gegen Löwen. Aber nicht nur das: Sie und ihre Tochter Melanie Griffith lebten mit den wilden Raubkatzen unter einem Dach. Das wilde Homevideo kam bereits 1981 in die Kinos - und erlebt jetzt ein Revival.

Tippi Hedren, bekannt durch die Hitchcock-Schocker "Die Vögel" und "Marnie", arbeitete 1969 in Mosambik und besuchte dort ein verlassenes Haus, das von dreißig Löwen und ihren Jungtieren bewohnt wurde. Inspiriert von dieser Begegnung beschlossen die Schauspielerin und ihr Ehemann, Regisseur Noel Marshall, einen Film über die Wildkatzen zu drehen.

Weil sich die beiden aber nicht einfach ein paar Tiere - sie dachten dabei an rund fünfzig Löwen, Tiger und Pumas - mieten konnten, beschlossen Hedren und Marshall, zu Hause in Kalifornien so lange mit ein paar Löwen zusammenzuleben, bis sich diese an sie gewöhnt hatten. Das Hollywood-Paar hatte die Rechnung jedoch ohne ihre Nachbarn gemacht, die sich freilich über die gefährlichen Haustiere der Schauspielerin und des Regisseurs beschwerten.

Griffith im Bett mit einem Löwen
Gemeinsam mit Tochter Melanie Griffith, die aus Hedrens erster Ehe mit Peter Griffith stammt, zog das Paar daher zu 150 Katzen ins Wildreservat Shambala Preserve im abgelegenen Soledad Canyon in Kalifornien. Angst vor den Raubtieren hatte die Familie keine, Melanie Griffith, damals noch ein Teenager, schlief sogar mit den Löwen in einem Bett, planschte mit ihnen im Pool. 1974 entstand schließlich "Roar": das wildeste Homevideo aller Zeiten.

Erfolg war diesem Film allerdings keiner beschert: 1981 startete er in den Kinos, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 17,5 Millionen Dollar verschlungen, spielte schließlich aber nur zwei Millionen ein. Finanzierbar war dieser finanzielle Flop nur, weil Marshall als Produzent von "Der Exorzist" reich geworden war.

Gefährliche Dreharbeiten
Wer jedoch glaubt, dass das Zusammenleben mit den wilden Tieren so ungefährlich war, wie es scheint, der irrt. Denn während der Dreharbeiten wurde ein Kameramann von einem Löwen skalpiert, Marshalls Regieassistent endete mit einem aufgebissenen Hals und einem abgebissenen Ohr. Auch Tippi Hedren kam nicht ohne Blessuren davon: Sie wurde von einem Elefanten abgeworfen und brach sich dabei das Bein. Außerdem biss sich Hedrens Lieblingslöwin in ihrem Hinterkopf fest, die Wunde musste mit 38 Stichen genäht werden. Der Unfall ist übrigens im Film zu sehen. Melanie Griffith wurde von einem Löwen ins Gesicht gebissen und musste mit 50 Stichen genäht werden.

Ob "Roar" jetzt mehr Erfolg an den Kinokassen einfahren kann als vor mehr als 30 Jahren? In den USA läuft der Film gerade wieder in den Kinos. Übrigens: Nach dem Dreh ließen sich Hedren und Marshall scheiden, die Liebe der Schauspielerin zu den wilden Katzen blieb jedoch. Noch heute lebt die 84-Jährige auf Shambala, gemeinsam mit den Tigern "Alexander" und "Dakota" - benannt nach ihren Enkelkindern.

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(Bild: kmm)



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