Grünes Pleiteprojekt

800.000 Euro für leere Radlständer am Westbahnhof

Österreich
22.04.2015 14:08
Rund ein Jahr ist vergangen, seit am Wiener Westbahnhof 480 überdachte Fahrradständer aufgestellt worden sind. Das Bike-and-ride-Projekt des grünen Drahtesel-Fans Christoph Chorherr verschlang fast 800.000 Euro.

Nein, die 480 Fahrradständer am Westbahnhof sind nicht mit glitzerndem Swarovski-Klunker veredelt. Chorherrs Projekt kostete auch ganz ohne Bling-Bling und künstlerisch wertvolle Kreativität in seiner zeitlos schlichten Zweckarchitektur 800.000 Euro Steuergeld. Das macht somit 1.666 Euro pro Standplatz. Allerdings: Ein eigenes Fahrrad ist bei diesem Preis nicht inkludiert.

Und wie uns das schon von so einigen Ideen der in Wien noch mitregierenden Minderheitsfraktion bekannt ist: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut - die vor einem Jahr mit Pressetermin feierlich eingeweihten Fahrradständer der Bike-and-ride-Anlage stehen meist leer. Aber so was von leer.

Chorherr, Wiens dunkelgrüner Bike-Rider, hat wohl nicht ganz so bedacht, dass die wenigsten Radbesitzer mit ihrem Koffer am Gepäckträger zum Bahnhof strampeln, um dort ihre Zugreise anzutreten. Und auch die Pendlerströme gehen bekanntlich eher nicht Richtung St. Pölten und Amstetten.

Vielleicht kann Chorherrs Projekt ja ab dem 11. Oktober einen anderen Zweck erfüllen - mit der Tafel: "Dafür zahlten die Bürger dieser Stadt 800.000 Euro. In Gedenken an Wiens erste rot-grüne Regierungskoalition."

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