Deutsches Clasico

Schwierige Phase für Bayern vor Dortmund-Spiel

Sport
04.04.2015 13:01
Bayern München ist im Kampf um den Meistertitel in der deutschen Fußball-Bundesliga voll auf Kurs. Gelassen geht der Rekordmeister trotz eines Zehn-Punkte-Vorsprungs auf Verfolger Wolfsburg aber nicht ins anstehende Prestigeduell am Samstag (18.30) bei Borussia Dortmund. Die 0:2-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach sowie die aktuelle Verletzungsproblematik haben ihre Spuren hinterlassen.

Coach Josep Guardiola stehen im Liga-Klassiker neben dem rekonvaleszenten Javi Martinez auch ÖFB-Star David Alaba (Innenbandriss), Arjen Robben (Bauchmuskelriss) und Franck Ribery (Knöchelprobleme) nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Holger Badstuber ist fraglich. Für den Startrainer ist es momentan die schwierigste Phase in seiner Bayern-Ära. "Ja", sagte der Bayern-Coach auf eine entsprechende Journalistenfrage.

Doch ausgerechnet jetzt geht es in die entscheidende Saisonphase. "Jetzt kommen die Wochen, in denen es knallt", betonte Goalie Manuel Neuer. Nach dem Duell mit Dortmund wartet schon am Mittwoch das DFB-Cup-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen. Nach dem Liga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (11. April) geht es mit Teil eins des Champions-League-Viertelfinales beim FC Porto (15. April) weiter. "Im April entscheidet sich alles", weiß Guardiola. "In diesem Monat ist jedes Spiel ein Finale."

Guardiola: "Es ist ein Clasico"
Das gelte auch für das Gastspiel beim Zehnten Dortmund. "Es ist ein Clasico. Die Qualität von Dortmund ist sehr hoch. Ich denke, es wird ein super, super Spiel", erklärte Guardiola. Unter seiner Führung gab es gegen Dortmund in sechs Pflichtspielpartien schon drei Niederlagen, bei drei Siegen. Die Dortmunder gehen als Außenseiter in die Partie, brauchen aber dringender Punkte, sollten sie um die Europacup-Plätze noch mitspielen wollen.

"Wir sind nicht chancenlos, obwohl der Punkteabstand riesig ist. Wichtig ist, dass wir nicht viel quatschen, sondern versuchen, ein ordentliches Spiel zu machen", gab BVB-Trainer Jürgen Klopp die Marschroute vor. Auf Augenhöhe sieht der 47-Jährige sein Team gegen den Meister und Pokalsieger derzeit aber nicht. Auch die Dortmunder können nicht aus dem Vollen schöpfen, Nuri Sahin, Lukasz Piszczek und Oliver Kirch sind verletzt.

BVB möchte positiven Trend fortsetzen
Der Trend beim Tabellenzehnten ist positiv. In der Liga sind die Dortmunder sieben Partien unbesiegt, holten dabei 17 von 21 möglichen Punkten. Zuletzt gab es einen 3:2-Erfolg in Hannover. "Wir dürfen nicht passiv sein, das bestrafen sie sofort", sagte Klopp, dessen Team fünf Punkte auf Rang sechs und den letzten Europacup-Fixplatz fehlen.

Bayern-Verfolger Wolfsburg hat Schlusslicht Stuttgart zu Gast und verteidigt dabei eine Serie von 18 Heimspielen ohne Niederlage. Der Tabellenletzte hofft mit den ÖFB-Legionären Florian Klein und Martin Harnik den Schwung vom 3:1-Erfolg gegen Frankfurt mitnehmen zu können. "Wir müssen an unsere Stärke glauben. Das ist natürlich frech, sowas zu sagen, wenn man unten steht. Aber wir haben in bestimmten Spielen gute Phasen gezeigt. Das muss Vertrauen geben", sagte VfB-Coach Huub Stevens.

Hinter Wolfsburg liefern sich Gladbach und Bayer Leverkusen ein Duell um Rang drei und damit den letzten Champions-League-Fixplatz. Gladbach muss beim Siebenten Hoffenheim bestehen. Die Gladbacher holten zuletzt vier Siege und ein Remis, Hoffenheim gewann dreimal in Folge. "Wir dürfen uns nicht auf dem Erfolg beim FC Bayern ausruhen und kein Prozent nachlassen", forderte Gladbachs Abwehrchef Martin Stranzl im "kicker". Leverkusen hat mit dem Heimspiel gegen den HSV die vermeintlich leichtere Aufgabe.

Erst am Donnerstag duellieren sich Augsburg und Schalke im direkten Kampf um Rang fünf. Bei Schalke steht Tormann Ralf Fährmann knapp drei Monate nach seinem Kreuzbandriss vor dem Comeback. Der Arbeitgeber von Alexander Manninger ist im direkten Duell mit Christian Fuchs und Co. nach acht Pflichtspielen noch sieglos, das erste Saisonaufeinandertreffen in Gelsenkirchen endete mit einer 0:1-Niederlage.

ÖFB-Duell: Bremen gegen Mainz
Genauso wie Dortmund hat auch der Neunte Werder Bremen den Europacup noch im Visier. In Bremen kommt es am Samstag zum Wiedersehen von ÖFB-Teamspielern. Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl empfangen im Werder-Dress Mainz mit Julian Baumgartlinger. Viele Blicke werden dabei auf Davie Selke gerichtet sein, dessen Wechsel zum Zweitligisten Leipzig im Sommer am Mittwoch bekannt wurde. "Ich bitte die Fans um Verständnis. So ist Fußball", sagte Werder-Trainer Viktor Skripnik. In diversen Fan-Foren wurde der 20-jährige Stürmer beschimpft.

Der FC Köln mit Trainer Peter Stöger und Abwehrspieler Kevin Wimmer will sich mit einem Sieg in Freiburg weiter von der Abstiegszone absetzen. "Wir haben etwas gutzumachen", sagte Stöger mit Blick auf das 1:2 im Achtelfinale des DFB-Pokals Anfang März in Freiburg.

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(Bild: KMM)



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