Nach seiner Tanz-Doku "Pina" hat Regisseur Wim Wenders seinen ersten Spielfilm in 3D gedreht, und er kredenzt uns eine visuell fesselnde Psychostudie, ja, ein klaustrophobisches Kammerspiel, das seine Kraft aus der Unausweichlichkeit eines Unheils schöpft und damit Michael Hanekes Film "Caché" nicht unähnlich ist - und die Frage aufwirft, wie man ein vernichtendes Trauma bewältigt.
Wie Wenders uns zu Gefangenen seines düsteren Schneekugelkosmos macht und ein Unfallszenario ins Horrorgenre verortet, ist ganz großes Kino. Fantastisch James Franco, wobei die Doppelbödigkeit des englischen Titels perfekt das zerrissene Selbstbild des Protagonisten reflektiert. Als weibliche Gegenpole eines Abdriftenden überzeugen Rachel McAdams, Charlotte Gainsbourg und Marie-Josée Croze.
Kinostart von "Every Thing Will Be Fine": 3. April.
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