Trodt-Limpl sei nicht die einzige Kandidatin für den Parteivorsitz gewesen, betonte Grosz: "Es hat mehrere Interessenten für meinen Job gegeben." Er dementierte zudem, dass er die Funktion zurückgelegt hätte, weil die Partei pleite sei, wie kolportiert worden war. "Der Kontostand des BZÖ beträgt 5.000 Euro, und zwar plus. Wir sind die einzige Partei ohne Schulden." Er habe in den vergangenen Monaten ausführlich nachgedacht und sei zu dem Entschluss gekommen, dass es richtig sei, eine Position nicht zu besetzen, wenn man sie nicht mehr mit vollem Leben erfüllen könne.
Bundesparteitag im Juni
Der Vorstand habe am Montagabend Johanna Trodt-Limpl einstimmig zur geschäftsführenden Parteiobfrau gewählt und sie für den Bundesparteitag im Juni auch als Parteichef-Kandidatin nominiert. Trodt-Limpl zeigte sich "beeindruckt" vom großen Zuspruch, den sie erhalten habe. Die neue Chefin sieht die politische Situation für das BZÖ als "sehr gut", die politische Position der Partei sei und bleibe "rechts der Mitte" - sie distanziere sich aber von "rechts-rechts" ebenso wie von "links-links". Die 59-Jährige kündigte an, als Sprachrohr der Menschen auftreten zu wollen, denn um die "wirklichen Probleme" kümmere sich keine einzige Partei.
Suche nach Sponsoren
Mit Sponsoren soll der Bundespartei finanziell auf die Sprünge geholfen werden, die Parteienförderung in Kärnten dürfe ja nicht für die politische Arbeit der Bundespartei verwendet werden. Zuvor hatte Grosz noch gemeint, die "Kriegskasse der Kärntner Partei" würde einen professionellen Nationalratswahlkampf ermöglichen. Das sei laut Trodt-Limpl jedoch nicht möglich, weil verboten. Auf die Frage, was sie zu den Korruptionsskandalen rund um Parteigründer Jörg Haider und dessen Umfeld sage, meinte die neue BZÖ-Chefin: "Damit habe ich nichts zu tun." Sie werde Haider aber nie verleugnen, schließlich habe er die Partei in die Welt gesetzt.
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