Nach Panzerkrankheit

Panzer aus 3D-Drucker für Schildkröte “Cleopatra”

Tierecke
30.03.2015 11:12
Diese Pantherschildkröte hat Glück gehabt: Nachdem bei "Cleopatra" eine Panzerkrankheit diagnostiziert wurde, durch die ihr Körperschutz stellenweise zu dünn, an anderen Stellen wiederum zu dick gewachsen war, hat ihr ein Student der Colorado Technical University kurzerhand einen Ersatzpanzer mittels 3D-Drucker gefertigt. Unter ihm kann das Original nun in aller Ruhe heilen.

Die Panzererkrankung, die Cleopatra plagt, ist eine ernste Gefahr für das Leben des Reptils, berichtet die US-Zeitung "Denver Post". Die Unregelmäßigkeiten im Panzer sorgen für Verdickungen, aber auch für zu dünne oder gar offene Stellen, die im Fall einer Verunreinigung zur Infektion und in weiterer Folge zum Tod des Tierchens führen könnten.

Solider Panzer für Weibchen sehr wichtig
Dass Cleopatra ein Weibchen ist, verschärft die Problematik: Bei Schildkröten erklimmen Männchen bei der Paarung den Panzer der Angebeteten, gerade für die Damen unter den Panzertieren ist also ein fester Körperschutz von größter Wichtigkeit.

Doch Cleopatra kann trotz ihrer Panzerprobleme nun ein normales Schildkrötenleben führen. Das verdankt sie dem Technikstudenten Roger Henry. Er wurde auf die in einer Auffangstation lebende Pantherschildkröte aufmerksam, nahm sie zum 3D-Scannen mit in einen entsprechend ausgestatteten Copyshop und entwickelte in mühsamer Kleinarbeit einen perfekt sitzenden Plastikpanzer für Cleopatra.

Panzer heilt nun unter Plastikabdeckung
Gefertigt wurde der Panzer aus Bio-Plastik, das aus Mais gewonnen wird. Der Plastikpanzer verbirgt zwar die hübsche Musterung der Pantherschildkröte, schirmt den Originalpanzer gleichzeitig aber von äußeren Einflüssen ab, die ihm schaden könnten. Die Betreuer von Cleopatra hoffen, dass der Panzer unter dem Plastikschutz in ein paar Jahren geheilt sein wird, und verabreichen ihrer Patientin nun Spezialnahrung, die den Panzer stärken soll.

Cleopatra ist nicht das erste kranke Tier, das durch 3D-Druck neuen Mut schöpfen darf. Erst kürzlich schlug die Geschichte von Tukan "Grecia" Wellen, der von Jugendlichen mit Stöcken misshandelt wurde und einen Teil seines farbenprächtigen Schnabels verlor. Durch 3D-Druck wurde der Schnabel des Vogels wiederhergestellt. Und auch andere Tiere bis hin zum Hund wurden durch die neue Technologie bereits mit Prothesen versorgt.

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