Glänzen und perlen

10 Lackpolituren im Test: Die beste ist echt teuer

Motor
28.03.2015 15:37
Wenn sich der Frühling mal von seiner sonnigen und vor allem trockenen Seite zeigt, wird es Zeit für eine Autopolitur, damit der vierrädrige Schatz mit glänzendem Lack vor der Garage strahlt. Bei der Auswahl des richtigen Poliermittels hilft der aktuelle Test der deutschen Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).
(Bild: kmm)

Zehn für die manuelle Anwendung geeignete Lackpolituren zu Preisen von deutlich unter zehn bis knapp 30 Euro mussten sich dem strengen Urteil der Experten stellen. Testobjekt war ein roter Fiat Cinquecento, Baujahr 1996, mit stark verwittertem Uni-Lack ohne moderne Klarlacküberdeckung, der schon längst hätte aufgemöbelt werden sollen.

Die beste Politur ist die teuerste
Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das A1 Ultima Show & Shine Polish von Dr. Wack. Mit absoluten Bestnoten bei Reinigung und Konservierung rechtfertigt das A1 Ultima auch seinen hohen Preis.

Als hochwertige Alternative dazu qualifizierte sich das ebenfalls als "sehr empfehlenswert" eingestufte Sonax Xtreme Polish + Wax 3, welches sich speziell für matte, verwitterte und ungepflegte Lacke eignet. Weil es zugleich ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet, bekam das Sonax Xtreme das GTÜ-Qualitätsprädikat "Preis-Leistungssieger".

Immerhin als "empfehlenswert" stuften die GTÜ-Prüfer Dr. Wacks preiswerte A1-Politur Speed Polish ein, sowie Rot Weiss Hochglanz-Politur, Caramba Lackpolitur, Meguiar’s Swirl Remover und Sonax Autopolitur, die preislich unterhalb der Sonax-Xtreme-Serie rangiert. Als "bedingt empfehlenswert" erwiesen sich Liqui Moly Polieren & Wachs, Nigrin Brillant-Politur Turbo und Armor All Ultra Hochglanz Politur (siehe Ergebnistabelle).

Neben der Kostenbewertung mussten die Testprodukte 14 Einzelprüfungen absolvieren, unterteilt in zwei große Kapitel. Im Abschnitt Reinigung/Konservierung beschäftigten sich die Experten mit der Wirkung der Produkte. Also wie sie den Farbeindruck im Lack des Testfahrzeugs auffrischen, wie gleichmäßig die behandelte Fläche erscheint, nämlich ohne Streifen, Schlieren oder Wolken, wie gut Kratzer entfernt werden und wie perfekt der Tiefenglanz wiederhergestellt wird.

Wasser und Licht sollen "abperlen"
Um die Steigerung von Glanzgrad und Glanzschleier nach dem Polieren bestimmen zu können, bedienten sich die GTÜ-Tester eines speziellen optischen Messgeräts. Der Glanzgrad ist dabei eine Maßzahl dafür, wie stark ein einfallender Lichtstrahl vom Lack reflektiert wird. Glanzschleier entsteht durch Streulicht, das nahe der Hauptreflexion des Lichtstrahls diffus erscheint. Je weniger Streulicht gemessen wird, desto besser hat das Poliermittel gewirkt. Bei der Bewertung des Abperlverhaltens geht es darum, ob die Polituren eine den Lack konservierende, Wasser abweisende Schutzschicht gebildet haben, die auch nach mehrmaligem Waschen noch ihre Wirkung entfalten sollte.

Neben möglichst neutralen Gerüchen der Testkandidaten kam es zum Beispiel auch auf verständliche und sinnvolle Anleitungen mit notwendigen Warn- und Recyclinghinweisen an oder darauf, wie dicht und kindersicher die Verschlüsse der Gebinde sind.

Die Dosierbarkeit der Testsubstanzen hängt unter anderem auch von deren Aggregatzustand und ihrer Verpackung ab. Sehr flüssige oder sehr zähe Substanzen erschweren das Dosieren ebenso wie zu große Flaschenöffnungen. Die Verteilbarkeit der Polituren und die gleichmäßige Benetzung des Lackes werden ebenfalls durch die Konsistenz der Produkte beeinflusst genauso wie die Auspolierbarkeit. Dabei kam es den GTÜ-Testern darauf an, möglichst ohne großen Kraftaufwand agieren zu können. Polierreste sollten zudem leicht abzuwischen sein und nicht hartnäckig am Blech kleben.

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(Bild: kmm)



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