"Die Bilder werden live auf den tragbaren Monitor übertragen. Wird die Kuh unruhig, schläft nicht gut oder hat andere Anzeichen, wird eine Telefonkette in Gang gesetzt", erklärt Wiesner. Tierpfleger Andreas Gfrerer und vier Kollegen werden sich die Nachtschichten teilen, schlafen in einer kleinen Kammer direkt neben dem Gehege. Bewegungen des Tieres lösen bei ihnen eine Art Alarm aus, aber es wird ohnehin stündlich nachgeschaut.
Zoo-Besucher sehen Baby-Nashorn via Leinwand
Wenn die neunjährige Kuh so weit ist, werden sofort Experten in Berlin verständigt, die im Flugzeug nach Salzburg eilen. "Auch die Geburt wird komplett aufgezeichnet", fügt Gfrerer hinzu. Später, sofern es Mutter und Jungtier gut geht, werden die Zoo-Besucher sie auf einer Leinwand am Nashornhaus sehen können, bis die Zeit reif ist, sie ins Freie zu lassen. Zoo-Chefin Sabine Grebner rechnet damit, dass spätesten im Sommer das Nashorn-Baby auch in natura bewundert werden kann, immer unter der Voraussetzung, dass alles nach Plan läuft.
Wird es ein zoologisches Ostergeschenk?
Bis dahin macht Tamu gemütlich ihre Runden im Freigehege. "Wir lassen alles wie gewohnt laufen, sonst wird sie uns noch nervös. Deshalb auch die Kameras, damit nicht ständig jemand nachschauen und sie stören muss", so Andreas Gfrerer. Der Wirbel nach der Geburt wird dann umso größer, denn es haben sich sogar deutsche Kamerateams angekündigt, um einen Blick auf das möglicherweise zoologische "Ostergeschenk" werfen zu können.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.