"Big Brother"

Zoo Salzburg: Nashorn-Mama wird videoüberwacht

Tierecke
26.03.2015 09:30
Gewisse Parallelen zu bevorstehenden Geburten bei Menschen drängen sich auf: Im Zoo Salzburg steigt nämlich die Nervosität je näher der Termin der Nashornkuh "Tamu" rückt. "Es sind noch zwei bis drei Wochen. Die andere Kuh 'Yeti' ist dann im September so weit", rechnet Tierärztin Miriam Wiesner vor. Nachwuchs bei Breitmaul-Nashörnern ist immer eine Sensation, man will so wenig wie möglich dem Zufall überlassen. Deshalb wurden im Nashorn-Haus vier Kameras installiert, welche die werdende Mutter Tag und Nacht nicht aus den elektronischen Augen lassen.

"Die Bilder werden live auf den tragbaren Monitor übertragen. Wird die Kuh unruhig, schläft nicht gut oder hat andere Anzeichen, wird eine Telefonkette in Gang gesetzt", erklärt Wiesner. Tierpfleger Andreas Gfrerer und vier Kollegen werden sich die Nachtschichten teilen, schlafen in einer kleinen Kammer direkt neben dem Gehege. Bewegungen des Tieres lösen bei ihnen eine Art Alarm aus, aber es wird ohnehin stündlich nachgeschaut.

Zoo-Besucher sehen Baby-Nashorn via Leinwand
Wenn die neunjährige Kuh so weit ist, werden sofort Experten in Berlin verständigt, die im Flugzeug nach Salzburg eilen. "Auch die Geburt wird komplett aufgezeichnet", fügt Gfrerer hinzu. Später, sofern es Mutter und Jungtier gut geht, werden die Zoo-Besucher sie auf einer Leinwand am Nashornhaus sehen können, bis die Zeit reif ist, sie ins Freie zu lassen. Zoo-Chefin Sabine Grebner rechnet damit, dass spätesten im Sommer das Nashorn-Baby auch in natura bewundert werden kann, immer unter der Voraussetzung, dass alles nach Plan läuft.

Wird es ein zoologisches Ostergeschenk?
Bis dahin macht Tamu gemütlich ihre Runden im Freigehege. "Wir lassen alles wie gewohnt laufen, sonst wird sie uns noch nervös. Deshalb auch die Kameras, damit nicht ständig jemand nachschauen und sie stören muss", so Andreas Gfrerer. Der Wirbel nach der Geburt wird dann umso größer, denn es haben sich sogar deutsche Kamerateams angekündigt, um einen Blick auf das möglicherweise zoologische "Ostergeschenk" werfen zu können.

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