5000 Flüchtlinge

Schlepper im Drogenrausch durch Kärnten

Kärnten
25.03.2015 22:21
10.000 Schleppungen, Festnahmen in halb Europa: Mit ihren Ermittlungen haben Beamte der Kripo Kärnten eine Welle an Verhaftungen von Mitgliedern einer internationalen Schlepper-Bande ausgelöst. Teilweise im Drogenrausch schleppten die Täter in Pkw und Lieferwagen 5000 Flüchtlinge durch Kärnten.

Für 5000 Opfer aus dem Kosovo ging die Reise über Wien nach Deutschland und weiter in Richtung Norden. "Wir gehen davon aus, dass die andere Hälfte der 10.000 geschleppten Kosovaren über Kärntens Straßen nach Italien und weiter nach Frankreich gebracht worden ist", sind die heimischen Kripo-Ermittler überzeugt.

Beim Verhör nach der ersten Festnahme im Oktober 2014 wussten die Beamten der Gruppe Menschenhandel im LKA (Wolfgang Patscheider, Roland Tauchmann, Herbert Poimer) noch lange nicht, welcher riesigen Mafiaorganisation sie auf den Fersen waren: 77 Mal klickten jetzt, sechs Monate später, in halb Europa die Handschellen.

Unter Drogen gesetzt
Unfassbar sind die Methoden der Kosovo-Connection: Die Fahrer wurden teilweise unter Drogen gesetzt und kutschierten dann ihre Passagiere im Rausch in die Zielländer. "So wurden die Fahrer abhängig gemacht und mussten immer weiterfahren", schildern die Ermittler: "Und bei den Geschleppten herrschten Not und Elend."

Im Windschatten der Schlepper kam jede Menge Begleitkriminalität mit über die Grenze: In Kärnten wurden Einfamilienhäuser ausgespäht, acht Einbrüche wurden der Organisation nachgewiesen. Weitere Ermittlungen gegen die organisierte Schlepper-Kriminalität laufen.

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