Schwarzbroteis & Co.

Nicht nur Promis lieben Eis: Trends der Eissaison

Adabei
29.03.2015 07:00
Frühlingsbeginn ohne Gefrorenes ist für viele schlicht unvorstellbar. Die neue Saison bringt auch heuer wieder im wahrsten Sinn des Wortes coole Trends – es muss ja nicht gleich Sushi-Eis sein. US-Präsident Barack Obama etwa mag Pistazieneis, am liebsten in jener cremigen, zähflüssigen Form, die als Softeis heuer groß in Mode kommt.

Deutschlands mächtigste Frau, Angela Merkel, gönnt sich außer Mettwurst und Grünkohl ab und zu auch gern einen Becher Gefrorenes, nicht allzu groß darf es sein, wegen der Linie. Und auch Prinz Charles und seine Ehefrau Camilla lassen sich ungeniert dabei ablichten, wenn ihre Lippen eine kalte Kugel umstülpen.

Eis haben eben alle gern, es kennt weder Alterslimits noch kulturelle Schranken. Mit den ersten Sonnenstrahlen hat quer durch Europa auch Gelati wieder Hochsaison. Trendbewusste Naschkatzen wollen da natürlich wissen, welche Spielarten der tiefgekühlten Erfrischung heuer in sein werden. Was dabei sofort auffällt: Die Frozen Yogurts, also Eis mit weniger Kalorien, haben den Sprung von der Modeerscheinung zum Standardprodukt geschafft, vor allem unter den Hollywood-Celebrities: Hillary Duff, Diane Kruger, Heidi Klum, Lindsay Lohan, Britney Spears und Marcia Cross greifen regelmäßig zur fett- und zuckerarmen-Variante, das Model Alessandra Ambrosio outete sich überhaupt als Eisschleck-Fan, Figurkiller scheint die Erfrischung für sie keiner zu sein.

In unseren Breiten geht die Tendenz immer mehr zu handwerklich gefertigtem, nachhaltigem, biologischem Eis. Als Pioniere auf diesem Sektor gilt hier das Ehepaar Andrea und Georg Blochberger, das im April 2011 in Wien den ersten Eis-Greißler aufsperrte, mittlerweile gibt es schon mehrere Dependancen. Die Milch kommt von Kühen, die in der Buckligen Welt auf Bio-Weiden grasen, sie wird zum Grundstoff für Kreationen wie Butterkeks- oder Honig-Blütenblätter-Eis, selbstverständlich ohne Farbstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel. Ganz strenge Veganer, die auch den Verzehr von Milch und Eiern ablehnen, müssen trotzdem nicht auf ihren Lutsch-Genuss verzichten: Bei Veganista in Wien-Neubau kommen neben Fruchtessenzen und Gewürzen nur Hafer-, Reis-, Kokos- und Sojamilch in die Rezeptur.

Die Mehrheit der Eisschlecker greift allerdings zum Traditionsprodukt – was nicht heißt, dass sie sich in den eingesessenen Salons nicht auch einmal Abwechslung neben Vanille, Schokolade, Erdbeer und Haselnuss wünschen. Ideen dafür können sich die Eismischer jedes Jahr bei der wichtigsten internationalen Messe für Gelati, der SIGEP in Rimini (Italien), holen. Heuer begegneten ihnen da unter anderem so gewagte Entwürfe wie Sushi-Eis (ja, es schmeckt nach Fisch), Oliveneis (mit ganzen Oliven aus Apulien), Schwarzbroteis (mit Roggen- und Dinkelmehl) oder die wohl schrägste Idee, ein taubengraues Kohleeis. Man isst es ganz zum Schluss, es soll nämlich den Magen einrenken.

Wie sehr Gefrorenes die Hirne beflügelt, zeigt auch das wohl teuerste Eis der Welt: Es heißt "Black Diamond", eine Kugel kostet umgerechnet 719 Euro. Was das kann? Vanilleeis wird mit schwarzer Trüffel (aus Italien), Safran (aus dem Iran) und essbarem Blattgold überzogen, verzehren kann man die abgefahrene Premium-Nascherei im Scoopi Café in Dubai. Das Versace-Geschirr, auf dem es serviert wird, darf man behalten. Schokolade, Erdbeer und Vanille – zu diesen klassischen Sorten greifen die Österreicher nach wie vor am liebsten.

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(Bild: kmm)



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