Parzelle für Traum

100 Hobby-Bauern teilen sich ein Gemüsefeld

Tirol
23.03.2015 16:34
Viele "Stadtler" haben keinen eigenen Garten – und doch Lust darauf, den eigenen Radieschen beim Gedeihen zuzusehen und sie selbst zu ernten! Für dieses Problem gibt es nun in Neu-Rum ein Feld mit 100 Miet-Parzellen zu je 50 m². Darauf kann jeder Hobby-Bauer selbst anpacken und viel über die Landwirtschaft lernen.

Dass das Essen nicht im Supermarkt "wächst" ist manchen Konsumenten längst nicht mehr bewusst. "Mit diesem Projekt können wir vielen Menschen praxisnah zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert. Und außerdem haben sie ihre Erzeugnisse nach der Ernte auf dem eigenen Teller", sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger bei der Präsentation auf dem Feld bei Neu-Rum.

100 Parzellen zu je 150 Euro

Das Prinzip für das Projekt "Tiroler Gemeinschaftsgarten" ist simpel: Bauer Karl Neuner hat sein Feld in 100 Parzellen geteilt, die pro Saison für je 150 Euro vermietet werden. "Große Vorarbeit ist nicht nötig. Das Saatgut für etwa 25 Gemüsesorten ist ausgebracht und es bleiben noch ein paar Quadratmeter pro Parzelle, wo jeder anbauen kann, was er gerne mag", erklärt Initiator Berthold Schwan.

Ausrüstung zur Verfügung gestellt

"Gärtnerische Erfahrung ist nicht zwingend erforderlich, ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite", sagt Bauer Neuner. Auch regelmäßige Informationen per E-Mail oder Aushänge vor Ort klären über richtige Aufzucht des Gemüses und später über Rezepte auf. Etwa die Hälfte der Parzellen ist bereits vergeben. Projektleiter Schwan sieht sich in Tirol bereits nach weiteren Feldern für die kommenden Jahre um. Nicht zu unterschätzen: Auch die Bauern können finanziell ordentlich profitieren, wenn sie einen Gemeinschaftsgarten vermieten. Die Palette an bereits Gesätem ist vielfältig: Kartoffeln, Kürbis, Salate, Brokkoli und Kohlgemüse. "Zusätzlich zu den bepflanzten Reihen gibt es auf jeder Parzelle einen freien Platz zum Probieren. Vorausgesetzt ist aber, dass es sich um ökologisches Saat- und Pflanzengut handelt", zeigt Bauer Neuner auf. Die Landwirtschaftskammer hofft, dass sein Beispiel viele Nachahmer findet. Info: www.gemeinschaftsgarten.eu

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