Aufrüsten in Polen
Bürgerwehren sollen reguläre Armee verstärken
Wie genau die Zusammenarbeit aussehen soll, steht noch nicht fest und soll in den kommenden Monaten bestimmt werden. Auf der Konferenz in Warschau war unter anderem von gemeinsamen Übungen mit Reservisten und der Nutzung militärischer Übungsgelände die Rede.
Gute Erfahrungen im Bereich des Katastrophenschutzes
Das Potenzial dieser Organisationen müsse stärker genutzt werden, sagte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak bei der Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung. Er verwies auf die guten Erfahrungen etwa im Rettungsdienst oder im Katastrophenschutz, wo Ehrenamtliche und Profis erfolgreich zusammen eingesetzt würden.
General Boguslaw Pacek, Berater des Ministers für die Zusammenarbeit mit den Bürgerorganisationen, betonte die Vorteile von Schulungsprogrammen für die Freizeitsoldaten: So könnten etwa regionale Freiwilligenverbände entstehen. Der General sprach von einer "neuen Qualität" der Zusammenarbeit.
45.000 Freiwillige stünden für gemeinsame Manöver bereit
Landesweit gebe es etwa 1.500 "Uniformklassen" an polnischen Schulen, an denen die Schüler in Militärkunde unterrichtet werden, sagte Pacek. Hinzu kämen fast 120 Gruppen wie Schützenverbände und Bürgerwehren. Insgesamt handle es sich um fast 45.000 Mitglieder. Möglich seien etwa gemeinsame Übungen dieser zivilen Freiwilligen mit Reservisten.
Seit Beginn des Konflikts in der benachbarten Ukraine erleben polnische Gruppen, die in ihrer Freizeit Schießausbildung und militärische Übungen organisieren, wachsenden Zulauf.
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