Der Moderator hatte in seiner Satire-Sendung "TV Total" auf ProSieben im September 2004 die Nebenklägerin ohne deren Einwilligung mit der Schultüte ihrer gerade eingeschulten Tochter im Arm gezeigt und die Aufnahme mit den Worten kommentiert: "Unfassbar, oder? Die Dealer tarnen sich immer besser." Raab wurde ein Jahr später in Abwesenheit von einer Münchner Amtsrichterin zu 150.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Der 39-Jährige und die Staatsanwaltschaft fochten die Entscheidung an.
"Durch den Dreck gezogen"
Zum Auftakt des Berufungsprozesses schlug der Vorsitzende Richter Klaus Jörg vor, das Verfahren durch Rücknahme des Strafantrags und Zahlung "eines gewissen Schmerzensgeldes" zu erledigen. Der Anwalt der Nebenklägerin, Frank Roeser, legte vor allem Wert auf eine Entschuldigung. "Meine Mandantin ist vor einem Millionenpublikum durch den Dreck gezogen worden", sagte er.
Nach telefonischer Rücksprache mit dem Moderator kam die vorgeschlagene Einigung zu Stande. Raab zahlt 20.000 Euro sowie die Verfahrenskosten "zur Wiederherstellung des Rechtsfriedens und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht", wie seine Anwälte Professor Norbert Getzweiler und Heiko Klatt betonten.
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