Flüge gestrichen

Lufthansa-Piloten streiken Mittwoch und Donnerstag

Ausland
18.03.2015 09:16
Der bereits zwölfte Pilotenstreik bei der Lufthansa hat Mittwoch früh wie geplant begonnen. Bereits im Vorfeld wurden 750 Inlands- und Europaflüge gestrichen - darunter auch 24 Österreich-Flüge. Ursprünglich waren an diesem Tag rund 1.400 Verbindungen geplant, wie ein Lufthansa-Sprecher am Dienstag am besonders betroffenen Flughafen Frankfurt mitteilte. Rund 80.000 Passagiere sind von dem Ausstand betroffen. Am Dienstagabend hieß es vonseiten der Gewerkschaft, dass der Streik auch am Donnerstag weitergehen werde.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte angekündigt, die Kurz- und Mittelstrecke von und zu den Drehkreuzen Frankfurt und München zu bestreiken. Der Pilotenstreik bei der AUA-Mutter Lufthansa trifft auch Passagiere aus Österreich. Am Mittwoch fallen 16 Wien-Flüge von und nach München und Frankfurt aus, hieß es am Dienstagnachmittag. Vom Grazer Flughafen geht zudem kein Flieger nach Frankfurt, die Passagiere können umbuchen oder stornieren.

Am Dienstagabend teilte VC mit, dass man den Streik ausweiten werde. Nach den für Mittwoch angekündigten Arbeitsniederlegungen sind am Donnerstag nun Langstrecken und Frachtflüge betroffen. Damit müssen sich an gleich zwei Tagen in Folge Tausende Passagiere erneut auf Flugausfälle einstellen.

"Können noch die nächsten paar Jahre streiken"
Die Gewerkschaft hatte bereits angekündigt, ihre Streiks noch zu verschärfen. "Wir können noch die nächsten paar Jahre streiken", hatte ein VC-Sprecher am Dienstag schon vor der Ankündigung der Ausweitung auf Donnerstag gedroht.

Die Austrian Airlines helfen ihrem Mutterkonzern aus und fliegen von Wien nach Frankfurt und München mit größeren Flugzeugen. Wer mit einem AUA-Ticket auf einen Lufthansa-Flug gebucht ist, sollte jedoch nachsehen, ob der Flug durchgeführt wird. "Wir bitten alle Passagiere, die einen Flug bei Lufthansa oder einen Codeshareflug gebucht haben, sich im Voraus über den Flugstatus zu informieren", so ein Sprecher.

Gewerkschaft sieht Forderungen noch immer nicht erfüllt
Hintergrund ist das erneute Scheitern der Tarifgespräche zwischen dem Unternehmen und der Pilotengewerkschaft VC. Lufthansa hatte nach eigenen Angaben ein verbessertes Angebot zur Übergangsversorgung bis zur Rente der rund 5.400 Piloten vorgelegt, die nach dem Konzerntarifvertrag bezahlt werden. Die Gewerkschaft sieht ihre Forderungen indes nicht erfüllt und verlangt, dass auch künftige Piloten in den Genuss von unternehmensfinanzierten Frührenten kommen sollen.

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