Krise dauert an

Red Bull denkt über Ausstieg aus der Formel 1 nach

Sport
16.03.2015 11:21
Mercedes hat seinen Erfolgslauf auch in der neuen Formel-1-Saison fortgesetzt, während Red Bull weiter den Weg aus der Krise sucht. In Melbourne feierten die Silberpfeile einen Doppelsieg durch Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Daniel Ricciardo wurde nur Sechster. Die Motorenprobleme hat Red Bull nach wie vor nicht im Griff. Nun wird sogar erstmals über einen möglichen Rückzug aus der Formel 1 nachgedacht.

Es war eine herbe Enttäuschung für Red Bull Racing: Sogar der 22-jährige Sauber-Neuling Felipe Nasr war schneller als der Sechstplatzierte Daniel Ricciardo. Das zweite Auto mit Daniil Kwjat kam schon auf der Fahrt zur Startaufstellung mit einem Getriebeschaden vorzeitig zum Stehen.

Renault als Hauptproblem
Feuer am Dach also beim einstigen Spitzenreiter der Formel 1. Der Hauptgrund für die miserable Laune ist Motorenpartner Renault. "Einmal ist Leistung da, dann folgt ein Stottern, dann wieder viel Kraft", beschreibt Teamchef Christian Horner die Probleme seiner Piloten.

Kritik an Mercedes: "Wird eine fade Saison"
Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko ist stinksauer. Von ihm waren Worte wie "inakzeptabel" zu hören. Zudem äußerte er sich kritisch über die erneute Mercedes-Dominanz: "Die Überlegenheit von Mercedes ist noch stärker geworden", klagte der Steirer gegenüber der "Sport Bild" und meint weiters: "Das heißt, es wird eine relativ fade Saison werden. Aber gut, dann werden die Einschaltquoten und das Interesse eben weiter runtergehen."

Marko denkt sogar über einen Rückzug von Red Bull nach: "Wir sind damit unzufrieden, wie die Formel 1 derzeit geführt wird. Bei uns wird stets über eine Kosten-Nutzen-Rechnung nachgedacht. Und so auch über ein Ausstiegsszenario, wenn die Rechnung nicht mehr aufgeht", wird der Red-Bull-Motorchef zitiert.

Lauda verärgert
Niki Lauda findet die Überlegungen lächerlich und übt scharfe Kritik an Red Bull. "Wir fahren hier Autorennen. Alle haben die gleichen Möglichkeiten. Wenn Marcel Hirscher beim Skifahren allen anderen mit drei Sekunden um die Ohren fährt, werden auch nicht solche blöden Fragen gestellt. Das Ganze kommt vermutlich deshalb von Red Bull, weil man sich dort darüber ärgert, dass ihr Klumpert nicht funktioniert."

Wolff: Red Bull soll sich an die Klagemauer stellen
Auch Toto Wolff macht sich über Red Bull Racing lustig:  "Es gibt da in Jerusalem diese Mauer, da kann man sich vorstellen und klagen. Vielleicht sollten sie dahin gehen."

Bereits diese Woche sollen Strukturveränderungen bei Red Bull Racing stattfinden. So will Red Bull zukünftig die Programmierung des Antriebs-Managements mit Motor selbst übernehmen.

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(Bild: KMM)



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