So offen wie nie

Wolfgang Ambros über „Hölle“ nach OP und Liebesaus

Adabei
15.03.2015 14:21
Wolfgang Ambros hat sich am Sonntag in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" privat und offen wie nie gezeigt. Mit Claudia Stöckl sprach er über "die Hölle" nach der Rücken-OP und die schlimme Zeit, als die Mutter seiner Zwillinge ihn verlassen und einen anderen geheiratet hat. Nun ist der Austropoper aus seinem Tief wieder aufgetaucht – zwar etliche Kilogramm leichter und großteils auf einen Stock angewiesen, doch ebenfalls wieder glücklich liiert.

"Es war ein Schock", sagte Ambros am Sonntag in dem Interview über den Moment, als seine Freundin Anne, die Mutter seiner 2010 geborenen Zwilinge Rosalie und Sebastian, ihn verlassen hat. Im Oktober 2013 war das. Noch mehr habe ihn schockiert, dass es sich bei ihrem neuen Freund und nunmehrigen Ehemann um den Chef des Vier-Sterne-Hotels "Waidringer Hof" handelt. In dem 1.780-Einwohner-Dorf Waidring sei es natürlich schwer gewesen, die neue Liaison zu verkraften.

"Sie hat jede Nacht bei den Kindern geschlafen"
Warum es zur Trennung gekommen war? "Seit die Kinder auf der Welt waren, war nichts mehr los mit uns zwei. Sie hat jede Nacht bei den Kindern geschlafen. Wir waren wie entfernte Bekannte, kein Liebespaar mehr." Dazu habe er massive körperliche und seelische Probleme wegen seiner verkümmerten Wirbelsäule gehabt, die Anfang des vergangenen Jahres erfolgreich operiert wurde. "Ich schaue dir nicht weiter beim Sterben zu", habe Anne zu ihm gesagt, als seine Schwäche und sein Gebrechen so offenkundig geworden waren.

Nach der Trennung und der Operation sei er in ein tiefes Loch gefallen. "Es hat mir das Herz herausgerissen im letzten Jahr, dass ich nicht auftreten konnte. Es hat mich depressiv gemacht. Ich war ausgebrannt, ohne irgendetwas zu tun. Diese Nutzlosigkeit, dauernd ins Krankenhaus fahren - das war schon schlimm." Angesprochen von Stöckl, dass er Suizidgedanken erwähnt habe, sagte er, dass er daran gedacht habe, weil die Heilung so lange gedauert habe und er kaum mehr aus dem Haus gekommen sei, aber "dann kommen die Kinder reingelaufen und ich habe sie lachen gehört", und dann habe er gewusst, er brauche nicht darüber nachdenken, "die brauchen dich noch mal".

"Ich trete auf, solange ich lebe"
Die OP hat zwar ihre Spuren hinterlassen - Ambros wurde am Rücken operiert, ihm wurden sechs Wirbel verschraubt und wieder gerade gemacht - und er ist auch abgemagert und geht am Stock, doch neun Tage vor dem Start seiner "Ambros pur"-Tournee ist der Musiker voller Tatendrang: "Ich trainiere täglich am Ergometer." Den geplanten 65 Auftritten in diesem Jahr sieht er optimistisch entgegen: "Ich halte das hundertprozentig durch. Ich trete auf, solange ich lebe. Ich kann mir nicht vorstellen, mich zur Ruhe zu setzen. Da könnte ich genauso gut sterben."

Auch privat hat sich alles wieder eingerenkt. Mittlerweile leben Ambros, die Zwillinge, Ex-Freundin Anne und deren neuer Mann unter einem Dach. "Sie wollte dableiben, für die Kinder ist es gut", erzählte Ambros. "Ich habe damit zu leben gelernt. Ich gebe ihm auch wieder die Hand, wenn ich ihn sehe. Wir sind auf dem Weg zu einer perfekten Patchwork-Familie." Und auch er hat ein altes, neues Glück gefunden: mit Uta Schäfauer, die er im Gespräch mit Stöckl "meine Gelegenheitsliebe seit 30 Jahren" nennt.

"Sie war die Einzige, die wirklich da war"
Seit Juli 2014 sind sie nun in einer fixen Beziehung. "Sie war schon davor die Einzige, die wirklich da war, als ich nach meiner Operation ins tiefste Loch gefallen bin. Da ist sie gekommen, wann immer sie konnte." Jetzt denkt Ambros' Freundin, die derzeit in Stuttgart als Bilanzbuchhalterin arbeitet, mit ihrem zwölfjährigen Sohn zu ihm nach Waidring zu ziehen.

Neue Lieder will die "Nummer Eins vom Wienerwald" übrigens keine mehr schreiben: "Man muss einsehen, dass die Menge an Liedern, die man produziert hat, genug sind."

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(Bild: kmm)



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