Seit Jahresbeginn meldeten sich monatlich 50 neue Betroffene bei der Spielsuchthilfe, zuvor lag der Durchschnitt bei 55 Personen. "Das entspricht einem Rückgang von nur zehn Prozent", sagt Leiterin Izabela Horodecki. Trotz Verbot zählt die Einrichtung laufend neue Suchtfälle bei Münzspielmaschinen. 41 Prozent der Abhängigen zockten 2014 bereits (auch) auf Online-Portalen. Schätzungen zufolge sind etwa 40.000 Wiener spielsüchtig.
Wer für die Therapie bezahlt, ist derzeit aber offen. Anders als bei Drogenberatungszentren gibt es hier keine klaren Vorgaben, kritisiert die Leiterin: "Die Politik hat noch keine gesetzliche Entscheidung getroffen, wie die Beratung von Spielsucht-Einrichtungen finanziert werden soll." Die Regelung "Therapie statt Strafe" müsste auch für kriminell gewordene Spielsüchtige gelten. Horodecki: "Hier hinkt die Politik nach."
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