Date in München

Fenninger trifft Alaba: “Wir lieben die Kugel”

Sport
09.03.2015 17:30
Die Sportlerin des Jahres trifft den Sportler des Jahres. Abseits der Pisten, fern von Spielfeldern. Und die "Kronen Zeitung" war beim Date in München von Anna Fenninger und David Alaba dabei.

Krone: Anna, könntest du dem David die Abseitsregel erklären?
Anna Fenninger: Na ja, so ungefähr. Ehrlich gesagt, habe ich jetzt schon länger nicht mehr Fußball geschaut. Aber wenn WM oder Euro ist, dann lasse ich mich gerne mitreißen. Auch Champions League schaue ich gern. Besonders natürlich, wenn David spielt. Was er leistet, ist schon große Klasse. Da fiebert die ganze Nation mit.

Krone: Und du, David, weißt, was ein Innenskifehler ist?
David Alaba: Ein bitte was?

Krone: Äh, kannst du Ski fahren?
Alaba: Ein bissl schon. Im vergangenen Winter bin ich mit Freunden den Berg runtergerutscht. Aber ich bin Österreicher, da interessiert man sich eben fürs Skifahren. Ich hab auch Annas WM-Goldene mitverfolgt. Und kann das Lob nur zurückgeben. Echt was Besonderes. Mit Bastian Schweinsteiger habe ich ja einen in der Mannschaft, der sich sehr fürs Skifahren interessiert. Da scherzt man immer wieder.

Krone: Anna fährt mit weit über 100 km/h die Skipiste runter. Wär das was für dich?
Alaba: Ich habe einmal in Kitzbühel bei der Mausefalle runtergschaut. Puhh. Das hat mir schon gereicht. Ich habe da einen Heidenrespekt. Und vor Anna auch. Wie schnell fährst du? 120 km/h? Hut ab.

Krone: Und würdest du gerne in der 90. Minute vor 80.000 Zuschauern bei 0:0 einen Elfmeter schießen?
Fenninger: Buhhh (schlägt die Hände vors Gesicht). Nie. Obwohl ich habe in einer TV-Show schon einmal einen Elfmeter geschossen. Und getroffen. Aber es war schlimm.

Krone: Warst du schon einmal in der Allianz-Arena?
Fenninger: Nein. Das wäre schon mal was.
Alaba: Musst Bescheid sagen. Das machen wir.
Fenninger: Dann musst du aber auch zu einem Damen-Rennen kommen. Das haben wir ja schon vor zwei Jahren ausgemacht.
Alaba: Stimmt.

Krone: Kugeln spielen in eurem Leben eine wichtige Rolle. Bei Anna sind es die Weltcup-Trophäen, bei David das Arbeitsgerät. Was bedeuten Kugeln für euch?
Alaba: Die Kugel? Ist mein Leben.
Fenninger: Mein Leben vielleicht nicht gerade, aber die schwerste und größte Herausforderung. Sie hat eine sehr große Bedeutung.

Krone: Anna war schon dreimal Weltmeisterin. Wie schaut das bei dir aus, David?
Alaba: Das wird  nicht ganz einfach, gell? (lacht) Die Champions League ist ein guter Trost. Und wir wollen uns mit dem Team ja für die EM qualifizieren. Wenn wir dabei sind, dann reden wir über die WM.
Fenninger: Wo ist die nächste WM? Katar?
Alaba: Nein, Russland.

Krone: Und wo ist die nächste Ski-WM?
Alaba: Gute Frage.
Fenninger: Hoppala, jetzt muss ich selbst nachdenken. Ah, klar: St. Moritz.

Krone: Ihr seid beide Aushängeschilder eures Landes. Wie auch Conchita. Wie seht ihr diese Persönlichkeit?
(Anna und David sehen sich an, lachen)
Fenninger: Sie hat sicher die Botschaft, dass wir eine tolerante Nation sind. In meinen Augen trifft das aber leider nur bedingt zu.
Alaba: Das hat die Anna jetzt super gesagt.

Krone: Aushängeschild ist auch Star. Fühlt ihr euch so?
Fenninger: Nein, ich will das nicht. Das ist ein Stempel, den ich in der Öffentlichkeit aufgedrückt bekomme. Erst hochgejubelt, dann wieder  eine drauf. Nicht leicht.
Alaba: Mir ist bewusst, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und ein Vorbild sein kann. Ich versuche, immer ich selbst zu sein. Ein normaler Bursche mit 22 Jahren.

Krone: Anna, du hast dir sogar die Haare einmal blond gefärbt, um dem Rummel etwas auszuweichen, oder?
Alaba: Das habe sogar ich mitbekommen.
Fenninger: Ich wollte es einmal ausprobieren - ich denke, das hat jede Frau einmal. Dass gleich so ein Wahnsinn in den Medien daraus wird, damit habe ich nicht gerechnet.
Alaba: Als ich jünger war, war ich auch einmal blond. Ich hatte schon alles: Blond mit einem violetten Streifen in der Mitte zum Beispiel.
Fenninger: Hui. Ich hatte einmal Dreadlocks.
Alaba: Ich auch. (lacht)

Krone: Anna steht auf Geparden, die laufen so schnell wie sie fährt. Und du, David?
Alaba: Also 120 km/h laufe ich sicher nicht. Aber ich bin gern in der Natur, fahre von München an freien Tagen auch in die Berge. Aber ich bin jetzt keiner, der einen Monat in der Natur leben würde. Ich flieg' schon gern mal nach London oder so was.
Fenninger: Mich hat der Namibia-Urlaub und das Erlebnis Wildnis in meiner Persönlichkeit total verändert, muss ich gestehen.

Krone: Was ist eigentlich so richtig österreichisch an euch?
Fenninger: Ich bin stur. Nicht immer, aber wenn ich mir was in den Kopf setze, will ich's auch haben.
Alaba: Wiener Schmäh. Sagt man mir nach. (grinst)

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(Bild: KMM)



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