Zieht irgendwo ein heftiges Gewitter auf, fällt unerwartet viel Schnee oder registriert die Polizei eine Einbruchsserie in einer bestimmten Region, so sieht mancher seine Chance gekommen: Mit ein bisserl „Erfindergeist“ könnte man sich doch Geld von der Versicherung holen. Da wird dann ganz schnell das Radl vor der Haustüre als gestohlen gemeldet! Einer Studie zufolge sieht jeder Fünfte im Versicherungsbetrug lediglich ein „Kavaliersdelikt"; die Folgen und Sanktionen werden von den meisten unterschätzt.
Vor allem im Kleinschadensbereich registriert man in der Steiermark aktuell eine deutliche Zunahme von Fällen – die „beliebtesten“ Sparten der Schwindler: Eigenheim/Haushalt, Privathaftungen und natürlich der Klassiker Auto. In der Branche schätzt man, dass mittlerweile schon jede zehnte Meldung an Grawe, Wiener Städtische, Uniqa und Co. entweder getürkt oder von der Schadenshöhe her viel zu hoch bemessen ist.
Jürgen Frömbgen, der Leiter der internen Revision der Grazer Wechselseitigen, im Gespräch mit der „Steirerkrone“: „Aufgrund der Vielzahl von Schadensmeldungen wird eine spezielle Analysesoftware eingesetzt, um gezielte Schwerpunktaktionen setzen zu können.“ Heißt im Klartext: Bevor man zahlt, schaut man sich die Sache noch einmal ganz genau an.
Denn manches ist höchst unglaubwürdig: So beteuerte ein Vater, sein dreijähriger Sohn habe seine nagelneue, insgesamt 300 Kilogramm schwere Harley Davidson umgeworfen und dabei schwer beschädigt…
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