200 Islamisten tot

Stadt im Nordosten Nigerias von Boko Haram befreit

Ausland
09.03.2015 14:36
Soldaten aus dem Niger und dem Tschad haben die Islamistenmiliz Boko Haram nach dreieinhalb Monaten aus der nigerianischen Stadt Damasak vertrieben. Wie am Montag aus tschadischen Sicherheitskreisen verlautete, wurde die Stadt im Nordosten Nigerias im Rahmen einer am Sonntag gestarteten grenzübergreifenden Offensive erobert.

Bei den Kämpfen seien 200 Boko-Haram-Extremisten und zehn tschadische Soldaten getötet worden. Ein Vertreter der nigrischen Regierung bestätigte die Angaben, von der nigerianischen Regierung gab es indes keine Stellungnahme.

Damasak liegt nahe der Grenze zum Niger, etwa hundert Kilometer westlich des Tschadsees. Boko-Haram-Kämpfer hatten die Stadt am 24. November erobert, nachdem sie sich als Händler verkleidet eingeschlichen hatten. Die nigerianischen Soldaten waren mit einem Teil der Einwohner ins Nachbarland Niger geflohen, wie Parlamentarier damals angaben.

Großoffensive gegen Boko Haram gestartet
Die nigrischen und tschadischen Streitkräfte haben am Sonntag eine großangelegte Offensive gegen Boko Haram gestartet. Wie der Radiosender Anfani aus der Stadt Diffa berichtete, fuhren am Sonntag mehr als 200 Fahrzeuge zur nigerianischen Grenze, darunter Panzer, Lastwagen und Krankenwagen. Kampfflugzeuge hätten bereits am Samstag und Sonntag früh Stellungen der Boko-Haram-Kämpfer bombardiert.

Die Islamistengruppe kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und tötete dabei bisher mindestens 13.000 Menschen. Zuletzt startete Boko Haram zudem mehrfach Angriffe im Südosten des Niger und in Kamerun. Die beiden Länder und der Tschad entsandten daraufhin Truppen in den Nachbarstaat, um den Vormarsch der Islamisten zu stoppen.

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