Schneewechte brach

Beim Lawinen-Sprengen stürzte Kappler ab

Tirol
07.03.2015 16:51
Eine riesige Wechte am Nordost-Grat der Quellspitze in Kappl wäre dem Chef der Lawinen-Kommission am Freitag beinahe zum Verhängnis geworden. Der 41-Jährige wollte die Wechte sprengen, als sie nachgab und der Kappler abstürzte. Er blieb wenige Meter vor einem tödlich Abgrund liegen – nur leicht verletzt!

Die riesige Wechte war der Lawinen-Kommission in Kappl ein Dorn im Auge. Und so beschloss man, sie mit einer Sprengung kontrolliert zu beseitigen. Freitag Vormittag wollte der Chef der Kommission den idealen Platz für die explosive Ladung suchen, als die Wechte nachgab. Der 41-Jährige stürzte rund 12 Meter im freien Fall ab. Gemeinsam mit den Schneemassen landete er in einer Rinne und löste eine Lawine aus. Der Oberländer wurde aber nicht mitgerissen, sondern stürzte sich mehrfach überschlagend der Lawine hinterher. Nach rund 80 Metern kam der Mann zum Glück zum Stillstand. "Wenige Meter weiter und er wäre über 100 Meter senkrecht abgestürzt. Das hätte er wohl kaum überlebt", erklärt der Ischgler Alpin-Polizist Thomas Lechleitner. Der 41-Jährige kam mit leichten Verletzungen davon – da waren wohl mehrere Schutzengel mit im Spiel.

Dank Lawinen-Airbag nur teilverschüttet

Auch in Alpbach brauchte es gestern ein wenig Glück. Doch dem wurde mit einem Lawinen-Airbag ordentlich nachgeholfen. Eine Vierer-Gruppe Tourengeher hatte bei der Abfahrt vom Lämpersberg ein Schneebrett ausgelöst. Ein Mann wurde mitgerissen, konnte aber den Airbag auslösen. So wurde der Tourengeher nur teilverschüttet und konnte von seinen Kollegen befreit werden. Er blieb unverletzt.

Mächtiges Schneebrett nahe Hoadl-Haus

Ebenso wie ein 26-jähriger Snowboarder, der vom Hoadlhaus in der Axamer Lizum im freien Skiraum Richtung Kemater Alm abfuhr. Er löste ein mächtiges Schneebrett aus, konnte aber auch den Airbag ziehen. Am Ende der Lawine steckte er kopfüber in den Schneemassen, konnte sich aber selbst befreien.

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