Wer im Außerfern derzeit einen Augenarzt braucht, der muss entweder mit einer einzigen Wahlärztin vorlieb nehmen oder über die Bezirksgrenzen hinausfahren. Bekanntlich ging ja der bisher einzige Fachmediziner, der auch einen Kassenvertrag hatte, mit 31. Dezember 2014 in Pension. Nachfolger? Bisher Fehlanzeige!
Zwei Ausschreibungen ohne Ergebnis
"Die Stelle war zuletzt bereits zweimal ausgeschrieben. Interessenten haben sich keine gemeldet. Somit ist leider weiterhin kein Augenarzt in Sicht", erklärt Günter Atzl, Direktor der Ärztekammer Tirol, gegenüber der "Krone". Er setzt seine Hoffnungen nun in eine dritte Ausschreibung, die demnächst erfolgen soll.
Umfeld offenbar nicht attraktiv genug
Warum zieht es keinen Augenarzt ins Außerfern? "Grundsätzlich muss man sagen, dass es im Bezirk auf anderen Gebieten keinen Fachärztemangel gibt. Allgemein ist es aber so, dass es durch die Lage schwieriger ist, jemanden zu finden. Das Umfeld ist offenbar hinsichtlich Einzugsgebiet und Einwohnerzahl nicht so attraktiv, dass sich die Leute drum reißen", glaubt Atzl die Probleme zu kennen.
Hürde Fernpass oder ab nach Deutschland
Wer zu einem heimischen Vertragsarzt will, muss die Hürde Fernpass überwinden – nächstgelegene Ordinationen befinden sich erst in Landeck und Imst. Weiters besteht für Versicherte die Möglichkeit, mit Betreuungsaufträgen bei ausgewählten Ärzten in den süddeutschen Städten Füssen und Kempten Untersuchungen in Anspruch zu nehmen. Anträge und weitere Informationen können unter aussenstelle.reutte@tgkk.at angefordert werden.
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