Airport-Debakel

Flughafen wird 1000 Parkplätze absperren

Salzburg
03.03.2015 13:38
Die Fläche benötigt UVP-Verfahren, ohne diese ist die Nutzung nicht erlaubt. Ein Grund warum auch die Schlechtwetter-Sperre am Airport im Sommer flach fällt.

Der Salzburger Flughafen kommt zwischen Anrainerbeschwerden, Anzeigen und einer mittlerweile abgesagten Umweltprüfung für den Terminal 2 nicht zur Ruhe. Dieses Mal geht es um die Parkfläche P3A mit 1.300 Plätzen, die noch keiner Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen und seit Jahren als Provisorium geführt wird.

Die damalige Anrainerschutzverband-Sprecherin und nunmehrige Landesvize Astrid Rössler zeigte den Flughafen wie bekannt deshalb an, was nun weitreichende Folgen hat, wie spätestens seit der Aufsichtsratssitzung vom vergangenen Samstag allen bewusst ist. Der Flughafen hatte zwar – wie seine Manager sagen – vor 11 Monaten einen Feststellungbescheid für eine UVP an Rösslers Behörde geschickt, behandelt worden ist er aber erst jetzt. Und die Behörde kommt zum Schluss, dass sehr wohl eine UVP-Pflicht besteht. Was nun zur Folge hat, dass dieser Parkplatz nach der abgelaufenen Übergangsfrist am 16. März nicht mehr betrieben werden darf. Von den 1300 genehmigungspflichtigen Parkplätzen dürfen nur mehr 374 betrieben werden, alles andere wäre rechtswidrig: "Wir sehen uns dazu veranlasst, bis weitere Rechtssicherheit besteht“, sagt Airport-Sprecher Alexander Klaus.

Gespräche erst im Sommer
Fünf bis sechs Monate wird das Verfahren dauern und damit beginnen die Schuldzuweisungen: Die Flughafen-Chefs sagen, die Behörde hätte den rechtzeitig eingebrachten Antrag einfach liegen gelassen, Astrid Rössler wehrt sich vehement: "Ich lasse meine Behörde nicht mehr für alle ungerechtfertigten Schuldzuweisungen herhalten. Der Flughafen ist für sich und seine Tätigkeiten verantwortlich. Und ich berufe mich auf ein Treffen im Sommer, wo genau diese Problematik besprochen wurde. Dennoch hat dieser Fall höchste Priorität.“

Falls der Flughafen im laufenden Verfahren gegen die Auflagen verstößt, muss das Strafamt in der Stadt tätig werden: "Das ist ein Schildbürgerstreich. Ich appelliere an Rössler diese Entscheidung noch einmal zu überdenken und den Betrieb während der rechtlichen Prüfungsphase zu ermöglichen. Ansonsten verlieren wir 400 wichtige Stellplätze für die Schlechtwetterregelung im Sommer“, alarmiert der zuständige Stadtvize Harry Preuner.Rössler Parteikollege Johann Padutsch, der für die Regensperre verantwortlich ist, resigniert: "Das ist das Aus für die Ableitung der Autos am Flughafen. Wir suchen nach Ersatz an der Autobahn.“

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