Ungewöhnliches Tier

Museum in Sydney zeigt äußerst seltenen Koboldhai

Wissenschaft
03.03.2015 12:53
Ein australisches Museum hat am Dienstag eine äußerst seltene Hai-Art mit prähistorischen Wurzeln der Öffentlichkeit präsentiert. Der Koboldhai, dessen Vorfahren schon vor 125 Millionen Jahren lebten, war im Jänner einem Fischer vor der Südostküste Australiens ins Netz gegangen.

Sein Kadaver wurde zunächst von einem Aquarium aufgehoben und dann der Fischsammlung des Australian Museum in Sydney übergeben. Deren Leiter Mark McGrouther bezeichnete den auch als "Außerirdischen aus der Tiefe" bekannten Hai als "ziemlich beeindruckend". "Er ist nicht hässlich, er ist schön", sagte McGrouther.

Lange platte Nase und nagelartige Zähne
Der Koboldhai hat einen rosafarbenen Körper, eine lange, platte Nase und dünne spitze Zähne, die wie Nägel aussehen. Er kann ausgewachsen zwischen drei und vier Meter lang werden. Für den Beutefang verfügt er über einen praktischen Mechanismus: Wenn er einen Krebs oder einen kleinen Fisch entdeckt, schießt sein Kiefer nach vorne und zieht die Beute unter seine lange, spatenförmige Nase, wie McGrouther erläuterte.

Das Tier benötige aufgrund seiner weichen, schlaffen Muskulatur wohl nicht viel Energie. "Es schwimmt langsam über dem Boden und nutzt nur seine Schnauze wie einen Metalldetektor", sagte der Forscher.

Tier wird nur selten gefangen und gesehen
Das Museum in Sydney hatte erstmals in den 1980er-Jahren zwei Koboldhaie erhalten, nun hat es vier in seiner Sammlung. Der Hai mit dem wissenschaftlichen Namen Mitsukurina owstoni lebt im Pazifischen, im Atlantischen und im Indischen Ozean. Er wird äußerst selten von Menschen gesehen und entsprechend selten gefangen.

Der jüngste Zufallstreffer gelang einem Fischer im Jänner nahe der südostaustralischen Stadt Eden in 200 Metern Tiefe. Allerdings starb das Tier auf dem Weg zu dem Aquarium, doch sorgten deren Experten dafür, dass der Kadaver in einem guten Zustand im Museum ankam. Der Koboldhai soll im Museum konserviert werden und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen.

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