"Das ganze Dorf arbeitet mit. Wir kommen uns vor wie auf einer Großbaustelle", schreibt Lehrer Erwin Schreckensperger in seinem ersten E-Mail direkt aus der Region Bobo Dioulasso an die "Krone". Mit Schülern der HTL Anichstraße Innsbruck reiste Schreckensperger nach Burkina Faso. Ihre Mission: Eine Solaranlage für eine Geburtenstation, ein Brunnen samt Wasserleitung, Hilfsgüterverteilung. Die HTL Anichstraße ist eine von mehreren Schulen, die beim 2007 in der HAK/HAS Hall gestarteten Projekt Élèves pour Élèves mitarbeiten.
Geburten bei Kerzenlicht
Nach einigen Tagen die nächste Nachricht: "30 Geburten gibt es hier jeden Monat. Viele in der Nacht. Ich weiß nicht warum? Die Hebamme musste bis jetzt mit Kerzenlicht und Taschenlampe arbeiten. Doch jetzt ist die Solaranlage bald fertig. Alle helfen zusammen. Die Bevölkerung, Studenten und Techniker aus der Region. Wir wollen uns hier nicht als großspurige Europäer aufspielen. Wir arbeiten auf Augenhöhe. Und wir lernen so viel dabei!"
Hurra! Die Solaranlage ist fertig
Das nächste E-Mail aus Bobo enthält die Frohbotschaft, auf die alle gewartet haben: "Seit heute liefert die Solaranlage Strom. Hurra! Sechs Räume sind jetzt mit Licht und Steckdosen versorgt. Auch fließendes Wasser gibt es jetzt in der Krankenstation. Früher mussten die Patienten 50 Meter zum Brunnen gehen. Wir haben außerdem in Tirol gespendetes Schulmaterial verteilt und vergeben Stipendien. Der Andrang ist riesig."
Mittlerweile sind Brunnen und Solaranlage eingeweiht. Das Beweisfoto erreichte die "Krone" am Samstag. Die Schüler kehren dieser Tage nach Tirol zurück. Doch sie denken bereits an weitere Afrika-Missionen. Die letzte Botschaft aus Afrika lautet: "Nächstes Jahr geht es weiter..."
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