Apple unsicherer

Sicherheitslücken: Mac OS X löchriger als Windows

Digital
24.02.2015 08:42
Apples Macs sind sicherer als Computer mit Microsofts Windows – dieser Glaube hält sich seit Jahren hartnäckig. Stimmt nicht, behauptet nun die US-amerikanische National Vulnerability Database nach Auswertung sämtlicher Sicherheitslücken des Jahres 2014. Laut Statistik wies Windows demnach im Vorjahr nicht nur deutlich weniger Schwachstellen auf als Apples Mac OS X oder das mobile iOS, sondern auch als das aufgrund seiner Quelloffenheit gemeinhin als sicher geltende Linux.

Durchschnittlich 19 Sicherheitslücken wurden 2014 täglich gemeldet, berichten die Sicherheitsspezialisten von GFI in einem Blogeintrag unter Berufung auf die jüngste Sicherheitslücken-Statistik der National Vulnerability Database. Im gesamten Vorjahr wurden 7.038 neue Schwachstellen entdeckt (2013: 4.794), von denen 24 Prozent als "kritisch" eingestuft wurden.

In 80 Prozent der Fälle zeichneten Anwendungen von Drittanbietern für Sicherheitslücken verantwortlich, in 13 Prozent das Betriebssystem und in lediglich vier Prozent der Fälle die Hardware. Auffallend: Microsofts gemeinhin als unsicher geltendes Windows-Betriebssystem kommt in der Statistik deutlich besser weg als Apples Mac OS X, das Mobilbetriebssystem iOS oder der Linux-Kernel.

Apple führt Sicherheitslücken-Statistik an
Demnach hatten Windows 8 bzw. 8.1 im Vorjahr lediglich 36 Sicherheitslücken, davon 24 schwere. Windows 7 kam auf 36 Lücken, von denen 25 als schwer eingestuft wurden; dessen Vorgänger Windows Vista auf insgesamt 34 Sicherheitslücken, davon 23 schwere. Apples Mac OS X wies im Vorjahr hingegen 147 Sicherheitslücken auf, von denen 64 als schwer eingestuft wurden. Das iPhone- und iPad-Betriebssystem iOS kam mit 127 Lücken insgesamt, davon 32 schwere, nur unwesentlich besser weg.

Auf dem dritten Platz der Liste jener Betriebssysteme mit den meisten Sicherheitslücken landete Linux. Schuld daran hatten laut GFI gravierende Sicherheitslücken wie "Heartbleed" oder "Shellshock", die 2014 für Aufsehen und Schlagzeilen sorgten.

Internet Explorer am "löchrigsten"
Immerhin: In einem Ranking macht Microsoft seinem unrühmlichen Ruf dann doch noch (zweifelhafte) Ehre, nämlich jenem der Anwendungen mit den meisten Sicherheitslücken. Der Internet Explorer der Redmonder führt hier mit 242 Sicherheitslücken deutlich vor Googles Chrome-Browser (124) und Mozillas Firefox (117). Auf den weiteren Plätzen folgen unter anderem: Adobes Flash-Player, Java, Mozilla Thunderbird, Apple-TV sowie die Adobe-Anwendungen Air, Reader und Acrobat.

GFI weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es sei, seine Software regelmäßig zu aktualisieren und zu patchen. Wer dies nicht manuell tun möchte, kann auf die Hilfe kostenloser Programme wie dem "Personal Software Inspector" von Secunia zurückgreifen.

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