Dorf angegriffen

Boko Haram: Erstmals tödlicher Überfall im Tschad

Ausland
13.02.2015 10:30
Die vor allem in Nigeria aktive Islamistengruppe Boko Haram hat zum ersten Mal bei einem Angriff im Tschad Menschen getötet. In der Nacht auf Freitag hätten rund 30 Boko-Haram-Milizionäre das Dorf Ngouboua am Ufer des Tschad-Sees überfallen, berichteten Anrainer und Sicherheitskreise. Auch in Nigeria kam es wieder zu blutigen Angriffen der Gotteskrieger.

Die Angreifer seien mit drei Kanus vom See her gekommen und hätten rund zehn Menschen getötet, bevor sie von der Armee vertrieben worden seien, sagte ein Bewohner des Dorfes. Der See grenzt an den Nordosten Nigerias, wo Boko Haram einen radikalislamischen Staat errichten will.

Aus Angst vor Angriffen von Boko Haram sind auch in Niger Tausende Einwohner der Stadt Diffa auf der Flucht. Niger grenzt ebenso an den Tschad-See und hat gemeinsame Grenzen mit Nigeria und dem Tschad.

Tausende Tote durch Boko Haram
Die eigentlich in Nigeria agierende Miliz hat in den vergangenen Tagen ihre Überfälle und Selbstmordattentate im Grenzgebiet massiv ausgeweitet. Durch die Gewalttaten im Nordosten Nigerias sind Tausende Menschen ums Leben gekommen - allein im vergangenen Jahr mindestens 10.000.

Zuletzt hatte Boko Haram am Donnerstag im Nordosten Nigerias 21 Menschen getötet. Kämpfer der Miliz hätten die Orte Akida und Mbuta im Bundesstaat Borno attackiert und dabei Dorfbewohner ermordet, sagte ein örtlicher Behördenvertreter und ein Zeuge am Freitag.

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