Soap-Star in USA?

“Spatzi”: “Will berühmt werden, auch ohne Lugner”

Adabei
08.02.2015 07:00
Cathy Lugner sucht zurzeit in Los Angeles einen Agenten, der sie ganz groß herausbringt. Am Dienstag, genau zwei Tage vor dem Opernball, landet sie wieder in Wien. Ehemann Richard gefällt das gar nicht. Was er tun kann? Nichts.

Müde schaut er aus, der Richard Lugner. Am Vormittag in der Innenstadtboutique Popp & Kretschmer, bei der Kleideranprobe für Cathys Opernballrobe, wirkt der Baumeister, als hätte er drei durchtanzte Nächte hinter sich. Zum Glück hängt die ATV-Kamera ohnehin mehr an Cathy (25). Genau so muss eine TV-Millionärsgattin aussehen: Ein Steppmantel von Prada mit Pelzbesatz umspielt ihre Beine knapp oberhalb der Overknee-Stiefel, auf denen in wuchtigen Lettern "Moschino" steht. Eine goldene Rolex glitzert am Handgelenk, von dem eine übergroße bordeauxrote Louis-Vuitton-Tasche baumelt.

Die Blondine aus Rheinland-Pfalz hat ganz schön was erreicht. Aber noch lang nicht genug – wenn's nach ihr geht. "Sie will auch weltweit berühmt werden", seufzt Richard etwas unbehaglich. Es gefällt ihm gar nicht, dass die junge Angetraute vor dem Opernball nach Los Angeles jettete, erst am Dienstag ist sie wieder daheim. Ihre Verkühlung konnte Frau Lugner nicht abhalten. "Ich würde auch mit Vogelgrippe fliegen", blitzte der Ehrgeiz aus den blauen Augen, während sie ein Kleid nach dem anderen unwirsch beiseite warf.

Vorm Opernball nach Los Angeles
Eine silbergraue Kreation von Roberto Cavalli? "Ich bin doch kein graues Mäuschen." Ein blau bestickter Traum von Jenny Packham? "Da sehe ich aus wie meine Großmutter." Ein verwegener roter Entwurf von Zuhair Murad erhält das merkwürdige Urteil: "Da hab ich zu wenig Busen." Richard sitzt auf einer weißen Ledercouch, das Mikrofon soll seine brummigen Kommentare aufschnappen. Doch er meint nur: "Ich derf eh net mitreden, nur mein Geldbörsel."

Plötzlich ertönt es glockenhell aus der Umkleidekabine: "Das ist mein Kleid!", Cathy tritt vor. Zuhair Murad, der libanesische Shootingstar, schuf einen Traum in Gold, seitlich hoch geschlitzt, vorn nicht allzu tief. Ausladendes Dekolleté mag Richie nicht: "Des geht net, wenn man offen tanzt. Wie soll das funktionieren, wenn ihr dauernd der Busen rausspringt?" Wo er sich doch ohnehin schon Sorgen macht, dass seine Frau am wichtigsten Abend des Jahres mit Jetlag vor sich hin gähnt: "Neun Stunden Zeitunterschied – das is genau das, warum ich die Canalis ersucht habe, dass sie zwei Tage früher kommt, dass sie ausgeschlafen ist."

"Lugner ist denen scheißegal"
Logengast Elisabetta Canalis, die italienische Ex von George Clooney, lebt seit ihrer Hochzeit mit dem Chirurgen Brian Perri ebenfalls in L.A. "Sie kann Englisch", hat sich der Gastgeber vorsorglich erkundigt, weil Italienisch, na ja, "ich war früher immer an der Adria auf Urlaub, aber des is halt was anderes." Englisch geht besser, noch dazu, wo Frau Lugner frisch aus Kalifornien zurückkommt, durch und durch erfüllt vom Hollywood-Lebensgefühl, womöglich mit einer TV-Rolle in der Tasche…

Denn das ist der Zweck der geheimnisvollen Reise: Ein Produzent will sie für eine Soap – also eine dieser Nachmittags-Komödien mit eingespielten Lachern. "Die Story handelt von mir, wie ich mir als Frau unabhängig eine Karriere aufbaue. Es geht einfach nur um mich, Lugner ist denen scheißegal, und das finde ich auch ganz cool mal."

"Spatzis" Familie asozial?
Umgekehrt sind aber auch die Amis dem Lugner egal: "Des ist net meins. Ich bin mit ATV und ORF zufrieden." Überhaupt hätte er gern ein bisschen mehr Zweisamkeit: "Es sind immer Leute da. Wenn wir allein wären, würde das der Beziehung besser tun." Und dann bricht es aus ihm heraus: "Eine junge Ehe sollte allein funktionieren. Früher bei den Großfamilien haben die Eltern die Frau ausgesucht. Aber wenn man sich seine Frau alleine aussucht, dann sollte man mit ihr auch alleine sein dürfen. Ich glaub halt, dass es nicht gut ist."

Wutentbrannt fällt ihm Cathy ins Wort – so eine laute Stimme hätte man ihr gar nicht zugetraut: "Das sind keine Fremden, das ist meine Familie! Du stellst sie dar, als ob sie Messies oder Asoziale wären. Du laberst immer durch die Gegend, wenn du grad Bock drauf hast. Halt den Mund, sonst erzähl ich auch weiß Gott was!" Verschwindet kurz in der Kabine, kommt lachend wieder raus und strahlt: "So ein Wutausbruch tut gut."

Und wieder senkt  Richard Lugner sein Haupt. Vom Beziehungsstress hat er nach vier Ehen und einem halben Dutzend "Katzis" und "Kolibris" genug: "Ich bin 82 und hab keine Lust mehr, mir wen Neuen zu suchen. Irgendwann nimmt man einen 90-Jährigen ja nimmer."

Mehr Lugner auf ATV: So, 8. 2., 19.33 Uhr, Hi Society

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(Bild: kmm)



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