Die Sportler waren am Sonntag von der Bergstation in Rußbach in den Wald abgefahren. "Sie ignorierten die überall aufgestellten Lawinenwarntafeln", ärgert sich Sebastian Schwarzenbacher von den Bergbahnen Rußbach über Ignoranz und Leichtsinn - waren doch in den vergangenen Tagen auch in Salzburg Dutzende Lawinen abgegangen, es gab Verletzte und Tote zu beklagen, überall wurde vor Touren abseits der Pisten gewarnt.
Im 70 Zentimeter tiefen Neuschnee festgesteckt
Das Quartett kam von der ersten lebensgefährlichen Ausfahrt durch den Wald wieder wohlbehalten auf die Piste zurück, bog aber erneut ins freie Gelände ab. Nach etwa 500 Metern, uneinsehbar von der Piste, steckten die vier 15-Jährigen plötzlich im berüchtigten Neff-Graben fest. Im 70 Zentimeter tiefen Neuschnee gab es für die Burschen kein Vor oder Zurück mehr.
"Haben mit Pistenraupe immer wieder gehupt"
Zwar konnten die St. Wolfganger per Handy einen Notruf absetzen, sie wussten aber nicht, wo sie waren und konnten die Helfer daher auch nicht lotsen. "Wir haben die Pistenraupe geholt, sie fuhr die Abfahrten entlang und hupte immer wieder. Die Burschen sagten uns, ob sie das Geräusch laut oder leise hörten - und so fanden wir schließlich die Spur, die von der Piste ins freie Gelände abging", berichtet Schwarzenbacher.
Ein Trupp von Bergrettern, Alpinpolizisten und Bergbahnen-Mitarbeitern kämpfte sich bis zu den 15-Jährigen vor, bis diese nach eineinhalb Stunden - und durchfroren - in Sicherheit gebracht werden konnten. Der Vater eines der Burschen holte die Oberösterreicher schließlich ab.
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