Schwere Sex-Vorwürfe

Skandal um Prinz Andrew: Frau will nicht schweigen

Adabei
03.01.2015 15:16
Die am Freitag aufgeflogene mögliche Verwicklung in einen Sex-Skandal dürfte Großbritanniens Prinz Andrew wohl noch länger beschäftigen: Jene anonyme Klägerin in den USA, die schwere Sex-Vorwürfe gegen den jüngeren Bruder von Thronfolger Charles erhebt, will sich nicht einschüchtern lassen. Sie werde sich nicht "zum Schweigen bringen lassen", erklärte die Frau mit dem Pseudonym "Jane Doe #3" in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben an die Zeitung "Guardian".

Nach eigener Aussage war "Jane Doe #3" von 1999 bis 2002 die "Sexsklavin" von Wall-Street-Milliardär Jeffrey Epstein. Der Investmentbanker mit guten Kontakten zur internationalen Politik habe sie angewiesen, "dem Prinzen zu geben, wonach er verlangte, und ihm die Einzelheiten dieses sexuellen Missbrauchs zu berichten".

Zu Sex mit Prinz Andrew bei Orgien gezwungen?
Die Klägerin hatte in einem Zivilverfahren in Florida erklärt, sie sei von Epstein bei Orgien in London, New York und der Karibik als Minderjährige gezwungen worden, mit Prinz Andrew Sex zu haben. Das britische Königshaus, das mit Stellungnahmen in der Regel sehr zurückhaltend ist, hatte diese Vorwürfe am Freitag als "kategorisch falsch" zurückgewiesen.

Der 54-jährige Prinz Andrew ist der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. Wegen seiner fragwürdigen Verbindung zu Epstein hatte er 2011 seinen Posten als Sonderbeauftragter der britischen Regierung für den Außenhandel aufgeben müssen. Der mit Prinz Andrew befreundete Epstein war 2008 zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, weil er die Dienste minderjähriger Prostituierter in Anspruch nahm.

In dem Zivilverfahren in Florida wird den Anklagebehörden vorgeworfen, seinerzeit im Prozess gegen Epstein einen Deal mit der Verteidigung ausgehandelt zu haben, ohne dessen Opfer zu dem Fall zu hören. Damit seien die Rechte der Opfer verletzt worden.

US-Anwalt: "Geschichte frei erfunden"
In der Klage wird auch dem renommierten US-Anwalt Alan Dershowitz vorgeworfen, mit der jungen Frau Sex gehabt zu haben. Der Harvard-Professor bestreitet dies und warf der Klägerin vor, die "Geschichte frei erfunden" zu haben, um von Epstein Geld zu erpressen.

In dem von den ihren Anwälten an den "Guardian" geschickten Schreiben erklärte "Jane Doe #3" dazu, wegen derartiger "aggressiver Angriffe" würden Opfer sexuellen Missbrauchs gewöhnlich nicht reden. "Das sollte sich ändern. Ich werde mich nicht zum Schweigen bringen lassen."

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(Bild: kmm)



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