"Guardian"-Bericht

“Sexsklavin”: Schwere Vorwürfe gegen Prinz Andrew

Adabei
02.01.2015 18:39
Für den britischen Prinzen Andrew hat das neue Jahr mit schweren Vorwürfen begonnen: In einem US-Prozess gab eine Frau laut einem Bericht des "Guardian" an, als Minderjährige vom Duke of York missbraucht worden zu sein. Sie sei vom US-Multimillionär Jeffrey Epstein an Prinz Andrew "weitergereicht" worden, so die Frau laut ihrem Anwalt. Der Buckingham-Palast dementierte umgehend, jeder Verdacht in diese Richtung sei "komplett unwahr", erklärte eine Palastsprecherin am Freitag.

Dem Bericht des "Guardian" zufolge tauchte der Name von Prinz Charles jüngerem Bruder in Gerichtsakten zu einem US-Prozess um Sex mit Minderjährigen auf. Der Zeitung zufolge gibt eine Frau darin an, als 17-Jährige mehrfach zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein. Bei dem Prozess im US-Bundesstaat Florida geht es demnach um Vorwürfe gegen den bereits wegen Sex mit Minderjährigen verurteilten US-Investmentbanker Jeffrey Epstein.

Zwischen 1999 und 2002 sei die Frau eigenen Angaben zufolge von Epstein missbraucht worden, der sie - und auch andere Frauen - zudem an reiche und prominente Männer als Sexsklavin "weitergereicht" habe. Laut dem Anwalt der Frau soll sie mit mehreren prominenten US-Politikern, Firmenbossen, ausländischen Präsidenten und einem bekannten Premierminister zum Sex gezwungen worden sein, heißt es in dem Bericht des "Guardian".

Sex in New York, London und auf Karibikinsel?
Mit Andrew, dem Mittleren der drei Söhne von Königin Elizabeth II., habe sie demnach in New York, London und auf Epsteins privater Karibikinsel sexuellen Verkehr gehabt. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt – und somit nach den Gesetzen des Bundesstaates Florida minderjährig.

Prinz Andrew wollte die schweren Vorwürfen am Freitag nicht kommentieren. Der Buckingham-Palast teilte in einer Stellungnahme mit, dass der Duke of York nicht an dem "langwierigen US-Prozess" beteiligt sei. "Jede Andeutung einer Ungehörigkeit mit Minderjährigen ist grundsätzlich unwahr." Auch Alan Dershowitz, Harvard-Professor, Freund und Mitangeklagter Epsteins, wies die Anschuldigungen im "Guardian" als falsch und erfunden zurück.

Foto mit junger Frau sorgte 2011 für Schlagzeilen
Allerdings hatte schon 2011 ein Foto von Prinz Andrew mit einer jungen Frau für Schlagzeilen gesorgt. Zudem war damals bekanntgeworden, dass der Duke of York vier Tage bei Epstein in New York zu Besuch war - unter anderem, um die Entlassung des Multimillionärs aus der Haft zu feiern. Andrew dementierte damals in einem Interview, sexuelle Kontakte mit von Epstein vermittelten Minderjährigen gehabt zu haben.

Angesichts der anhaltenden Kritik an seinen zweifelhaften Kontakten gab Prinz Andrew aber im Sommer 2011 seine Rolle als Außenhandelsbeauftragter der britischen Regierung auf. Dem Bruder von Thronfolger Prinz Charles und Ex-Mann von Sarah "Fergie" Ferguson wurden neben dem engen Kontakt zu Epstein außerdem Beziehungen zur Familie von Libyens Diktator Muammar al-Gadafi, libyschen Waffenschmugglern und anderen dubiosen Menschen nachgesagt.

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(Bild: kmm)



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