Auf seiner Website (siehe Screenshot oben) erzählt Paul Dell seine Version der Geschichte: Mit 19 Jahren emigrierte der gebürtige Engländer nach Menorca/Spanien. Dort baute er sich eine kleine, aber feine Existenz als Webdesigner auf. Die bedroht jetzt die Firma seines Namenszwillings Michael Dell. Der weltweit führende PC-Hersteller verklagt Paul Dell jetzt wegen „unlauteren Wettbewerbs“.
Dell soll vom guten Image naschen
In der Anklageschrift, aus der Paul Dell auf seiner Website zitiert, soll es heißen, er habe sich mit einer Tätigkeit, die dem Computer- und Peripherieverkauf entspricht, ins Kielwasser von Dell Inc. manövriert. Kurz: Paul Dell nasche mit der Verwendung des Namens „Dell“ vom guten Image des PC-Verkäufers. Er (Paul) selbst wollte sich ja mit Aussagen zur Klage bedeckt halten und die Anwälte werken lassen, aber seine Freunde wurden seit der Eröffnung der Anklage im Oktober 2005 zunehmend aktiver.
Paul Dells Freunde unterstützen ihn
Zuerst veröffentlichten sie einen Weblog, indem sie die Ereignisse rund um den Prozess dokumentierten. Seit Anfang 2006 gibt es auch eine Website „help-paul-dell.com“ auf der sie sich um Spenden für Paul Dell bemühen, der unter den enormen Kosten des Prozess’ leidet. Als Dank für jede Donation gibt es von Paul Dell programmierte Templates geschenkt.
150.000 Euro plus 150 Euro für jedes "Dell"
Die erste Anhörung vor einem Pariser Gericht (der Fall wird deswegen in Frankreich verhandelt, weil Paul Dell dort bis vor kurzem seinen Hauptwohnsitz hatte) endete jedenfalls ohne Ergebnis. Dell Inc. fordert 150.000 Euro Schadenersatz und je 150 Euro für jede Nennung des Namens „Dell“ auf Paul Dells Website. Paul Dell plädiert hingegen darauf, dass sein kleines Business nicht gegen die Markenrechte von Dell verstoße, weil es zunächst einmal sein eigener Nachname ist, den er da verwendet und außerdem, weil seiner Ansicht nach Websites zu programmieren und PCs zu verkaufen zwei grundverschiedene Paar Schuhe sind.
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