Abfahrt in Gröden

ÖSV-Läufer enttäuschen bei Nymans Sternstunde

Sport
19.12.2014 13:41
Österreichs Abfahrts-Herren kommen weiter nicht auf Touren. Auch in Gröden blieben Mayer, Reichelt und Co. am Freitag hinter den Erwartungen zurück. Der große Sieger des Tages war Steven Nyman. Nur der Norweger Kjetil Jansrud konnte ihm Paroli bieten und landete mit 0,31 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Dritter wurde Dominik Pairs (+1,15). Matthias Mayer (+1,53) landete als bester Österreicher auf Platz sieben.

Die Verhältnisse auf der ehrwürdigen "Saslong" waren alles andere als einfach. Hohe Temperaturen hatten die Piste in einen schwierigen Zustand versetzt, entsprechend unruhig präsentierte sich die Strecke.

Mayer: "Da war mehr drin"
Matthias Mayer bestätigte: "Seit ich die Salsong fahre, habe ich sie noch nie in so einem schwierigen Zustand erlebt." Er war als Siebtplatzierter zwar bester Österreicher, als wirklichen Erfolg ließ sich aber auch die dritte Abfahrt der Saison für Rot-Weiß-Rot nicht verkaufen. "Ich war oben ganz gut dabei", erklärte Mayer, "aber unten hat's mich bei der Kompression leider reingedrückt. Sonst wäre noch ein bisschen was drinnen gewesen." Treffender Nachsatz: "Die ersten beiden sind in einer eigenen Liga gefahren."

In der Tat - Steven Nyman legte mit Startnummer sieben einen praktisch fehlerfreien Lauf hin, erwischte alle tückischen Stellen ideal. "Ich mir viel vorgenommen und versucht, so oft wie möglich Bodenkontakt zu haben, um Speed zu erzeugen", strahlte Nyman im Zielraum. Für ihn war es der dritte Weltcupsieg seiner Karriere.

"Es fühlt sich sehr gut an, ich weiß genau, was ich hier zu tun habe, fühle mich ausgeglichen und stark", meinte Nyman, der aber auch einräumte: "Ich habe hier in Gröden jetzt genauso viele Siege wie Stürze vorzuweisen."

Jansrud "erstmals müde"
Lange sah es danach aus, als würde sich die Konkurrenz am US-Boy deutlich die Zähne ausbeißen - bis Kjetil Jansrud kam. Der Norweger machte das Rennen noch einmal spannend, kam bis auf drei Zehntel an Nyman heran. Er blieb damit der Einzige, der weniger als eine Sekunde Rückstand auf den großen Sieger aufriss. "Die Sprünge gingen brutal weit", staunte auch Jansrud ob der Tücken auf der Piste nicht schlecht: "Das war das erste Rennen heuer, nach dem ich richtig müde bin."

Jansrud stand aber nicht an, Nyman zu gratulieren: "Er war heute unschlagbar, hat seine niedrige Startnummer perfekt ausgenützt."

Reichelt Elfter, Scheiber gestürzt
Zweitbester Österreicher wurde Hannes Reichelt (+1,90) als Elfter. "Fehlerhaft", kommentierte Reichelt seine Fahrt: "Oben bin ich schlecht gefahren, habe leider wenig Speed mitgenommen. Der Grundspeed passt, aber leider habe ich Fehler gemacht."

Florian Scheiber, der mit Startnummer 25 ins Rennen gegangen war, stürzte im Mittelteil schwer. Er wurde nach einem Schnitzer ausgehebelt und landete auf dem Kopf. Für einige Sekunden schien er bewusstlos gewesen zu sein, musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.

Pum "natürlich nicht zufrieden"
ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich mit dem Ergebnis der Österreicher "natürlich nicht zufrieden. Aber der Matthias und der Hannes sind bis zur Tschaslat sehr gut gefahren." Immerhin.

Das Ergebnis:

RangNameNationZeitRückstand
1NYMAN StevenUSA1:55.89
2JANSRUD KjetilNOR1:56.20+0.31
3PARIS DominikITA1:57.04+1.15
4FAYED GuillermoFRA1:57.15+1.26
5CLAREY JohanFRA1:57.19+1.30
6ZURBRIGGEN SilvanSUI1:57.40+1.51
7MAYER MatthiasAUT1:57.42+1.53
8FEUZ BeatSUI1:57.52+1.63
9KUENG PatrickSUI1:57.62+1.73
10DEFAGO DidierSUI1:57.73+1.84
11REICHELT HannesAUT1:57.79+1.90
12FILL PeterITA1:57.81+1.92
13GANONG TravisUSA1:57.84+1.95
14THEAUX AdrienFRA1:57.89+2.00
15STREITBERGER GeorgAUT1:58.04+2.15
16OSBORNE-PARADIS M.CAN1:58.05+2.16
17BAUMANN RomedAUT1:58.06+2.17
18FRANZ MaxAUT1:58.16+2.27
19KRÖLL KlausAUT1:58.32+2.43
20VILETTA SandroSUI1:58.53+2.64
21JANKA CarloSUI1:58.54+2.65
22HEEL WernerITA1:58.56+2.67
23INNERHOFER ChristofITA1:58.58+2.69
24tyle="width: 83px">ITA1:58.68+2.79
25STECHERT TobiasGER1:58.70+2.81
26OLSSON HansSWE1:58.86+2.97
27THOMSEN BenjaminCAN1:58.92+3.03
28BERTHOD MarcSUI1:59.14+3.25
29BANK OndrejCZE1:59.19+3.30
30MUZATON MaxenceFRA1:59.21+3.32
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(Bild: KMM)



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