"Person des Jahres"

“Time”-Magazin ehrt Ebola-Bekämpfer

Ausland
10.12.2014 16:07
Das US-Magazin "Time" hat Ärzte, Krankenpfleger und all jene, die gegen das tödliche Ebola-Virus kämpfen, zur "Person des Jahres" 2014 gekürt. "Sie sind Risiken eingegangen und haben nicht nachgelassen, sie haben Opfer gebracht und Leben gerettet", begründete "Time"-Chefredakteurin Nancy Gibbs am Mittwoch auf der Webseite des Magazins die Wahl.

"Der Rest der Welt kann ruhig schlafen, weil eine Gruppe von Männern und Frauen bereit ist, aufzustehen und zu kämpfen", fügte Gibbs hinzu. "Ebola ist ein Krieg und eine Warnung. Das weltweite Gesundheitssystem ist nirgendwo stark genug, um uns vor einer Infektionskrankheit zu schützen."

Ausgabe ist jenen gewidmet, "die dem Ruf gefolgt sind"
"Die, die dem Ruf gefolgt sind", mit diesem Titel beginnt die ausführliche Reportage über "Ebola Fighters". Die Betroffenen sprechen über die Beweggründe, warum sie sich in die Gefahrenregion in Westafrika begeben und was sie dort erlebt haben. Ihr Alltag wurde begleitet von qualvollen Schmerzen, Tod und Trauer.

Das medizinische Personal ist bei der Behandlung von Ebola-Patienten einem hohen Risiko ausgesetzt. Das Virus wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten übertragen. Viele Ärzte und Krankenschwestern steckten sich in dem betroffenen Gebiet in Westafrika an, aber auch bei der Behandlung von Ebola-Patienten in den USA und Europa.

Infizierter US-Arzt schildert seinen Überlebenskampf
Dennoch gaben die Helfer nicht auf. Auch der in Liberia an Ebola erkrankte und wieder geheilte US-Arzt Kent Brantly, der als einer der ersten offenbar durch das neue Experimentalmedikament ZMapp erfolgreich behandelt wurde. "Bin ich dieselbe Person, die ich vorher war? In vielerlei Hinsicht ja, aber wann immer wir eine zerstörerische Erfahrung durchleben, ist es auch eine Möglichkeit der Erlösung. Wir können nun sagen: 'Wie kann ich nun durch das Erlebte besser werden?'", meint Brantly gegenüber "Time".

Vor allem Sierra Leone, Guinea und Liberia sind von der Epidemie betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation starben seit dem dortigen Ausbruch der Krankheit bereits mindestens 6.331 von rund 17.800 registrierten Ebola-Patienten.

2013 war Papst Franziskus "Person des Jahres"
Das "Time"-Magazin benennt jedes Jahr eine "Person des Jahres". 2013 erhielt Papst Franziskus die Ehre, 2012 US-Präsident Barack Obama.

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