Heiße Debatte

Darf so viel Sex im öffentlichen Rundfunk sein?

(Bild: MDR/gebrueder beetz filmproduktion)

Die Sex-Doku "Make Love" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sorgt in Deutschland für hohe Quoten und bei den Usern von krone.at für eine heiße Debatte. Darf so viel Sex im öffentlichen Rundfunk überhaupt sein? Während es die einen für die natürlichste Sache der Welt halten, fühlen sich die anderen mit sexuellen Inhalten regelrecht bombardiert.

"ja gute idee, statt kasperl und pezzi....anschließend diskussion bei barbara karlich...", meint die Userin barbatatta im krone.at-Forum. Ganz nachdenklich gibt sich hingegen User dawilli: "Überall wird man jetzt mit Sex bombardiert, mich stimmt das nachdenklich, war ja schon einige male in der Geschichte der Menschheit so. Das letzte mal die Goldenen Zwanziger Jahre, was nachher kam ist wohl bekannt." "Wie krank ist unsere Gesellschaft, dass sie sich das ansehen will?", fragt auch eine weitere Userin.

"Das hatten wir alles schon und ist Retro pur"
medwed9876 findet "Make love" sowie Sendungen wie "Big Brother", "Die Lugners" und ähnliche Reality-Formate als vollkommen überflüssig: "Sensationen nach Drehbuch und die Leute nehmen es für bare Münze." Andere geben sich nicht sehr überrascht und finden das Format auch nicht sensationell: "Das hatten wir alles schon und ist Retro pur."

(Bild: MDR/gebrueder beetz filmproduktion)

(Bild: MDR/gebrueder beetz filmproduktion)

Aber es gibt auch Befürworter: "Sex ist die natürlichste und schönste Sache der Welt!", erklärt zuckzuck. Viele behaupten auch, dass sie sich solche Formate im ORF viel lieber ansehen würden als Comic-Serien wie die Simpsons oder sogar die "blutigen Bilder" in den Nachrichtensendungen.

Therapeutin besucht Paare beim Sex
Anlass der Debatte ist die Doku-Reihe "Make Love", deren zweite Staffel am Sonntagabend auf MDR beginnt. Die Paartherapeutin Ann- Marlene Henning besucht im Rahmen der Serie Paare und bespricht mit ihnen gemeinsam Erfahrungen und Probleme rund um das Thema Liebe und Lust.

Mithilfe von Modell-Paaren, die sich für den öffentlich- rechtlichen Fernsehsender ausziehen und sich beim Geschlechtsverkehr filmen lassen, wird Aufklärung betrieben. Man redet also nicht nur darüber, es wird auch alles gezeigt.