Wurst-Stadtführung

“Durch die Nacht mit” Conchita und Jean Paul

Adabei
30.10.2014 09:13
Die Song-Contest-Fans müssen sich noch gedulden, bis sie Wien als Austragungsort des größten Gesangswettbewerbs der Welt kennenlernen. Jemand anderem hat ESC-Siegerin Conchita Wurst "ihre" Stadt hingegen bereits gezeigt: Mit Modedesigner Jean Paul Gaultier erkundete die Sängerin für das Arte-Format "Durch die Nacht mit..." die Bundeshauptstadt. Das Ergebnis ist Sonntag um Mitternacht zu sehen.

Wobei die Ausgangslage wie bei jeder Episode der Reihe lautet: "Eine Nacht, eine Stadt, zwei Künstler". Beide freuen sich auf ein "richtiges Kennenlernen", wie sie eingangs erläutern, hat man die ersten Kontakte doch bereits davor geknüpft. Anfang Juli lief Wurst als Runway-Model für den französischen Stardesigner, der sich vom Multitalent durchwegs angetan zeigt. "Sie ist fantastisch und einzigartig." Stilecht werden die ersten Bussis im Hotel Sacher ausgetauscht, bevor es mit einem Rolls Royce über die Ringstraße geht.

Die Formatstrenge ist bei der knapp einstündigen Doku von Edda Baumann von Broen nicht in Stein gemeißelt, beginnt die nächtliche Erkundungstour von Wurst und Gaultier doch unter strahlendem Sonnenschein. Auf der Liste stehen unter anderem das Sisi-Museum, wo über den Jugendwahn, die Essstörung sowie das Anker-Tattoo der Kaiserin geplaudert und die ausgestellte Garderobe bewundert wird, die Modeklasse der Universität für angewandte Kunst und eine Poledance-Show.

Schnitzel, Käsekrainer, Riesenrad
Dass hier nicht nur beliebig zwei Stars zusammengepackt wurden, sondern ein gemeinsames Verständnis über viele Dinge herrscht, merkt man den Gesprächen von Wurst und Gaultier an. So werden die ersten kreativen Schritte ebenso diskutiert wie die Verehrung für Madonna oder die Höflichkeit der Österreicher, die der Designer nach einem Prater-Besuch feststellt. Obwohl: In Sachen "Schnappschuss mit den Stars" können sich die beiden nicht über zu wenig Aufmerksamkeit beklagen, auch wenn sich der Heimvorteil für Wurst deutlich bemerkbar macht.

Bis zum Ende wird schließlich ganz klischeebewusst ein Wiener Schnitzel verspeist, das Riesenrad befahren und am Würstelstand eine Käsekrainer mit Bier genossen. "Danke für die Wurst, liebe Conchita", meint Gaultier danach zu seiner Gastgeberin, die er zuvor mit einer anderen Erkenntnis etwas verblüffte: "Wien ist romantischer als Frankreich." Ob Höflichkeit oder nicht, die Stadtführung mit Wurst scheint es dem Modeschöpfer durchaus angetan zu haben.

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(Bild: kmm)



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