"Krone"-Interview

Bastian Baker: “Ich bin keine Lady Gaga”

Musik
29.10.2014 16:06
Bastian Baker ist erst 23 Jahre jung, in den frankophilen Ländern aber bereits eine große Nummer. Der junge Schweizer begeisterte in Österreich erstmals als Support der Backstreet Boys und gibt nun im Wiener WUK seine Headliner-Premiere. Beim entspannten Talk mit der "Krone" erweist sich der Feschak als ruhiger, aber fokussierter Zeitgenosse, der bereitwillig über seine aufstrebende Karriere, Burger-Essen mit Ed Sheeran und seine Wirkung auf die Außenwelt spricht.
(Bild: kmm)

"Krone": Bastian, du hast dich dem österreichischen Publikum als Solo-Supportact der Backstreet Boys vorgestellt. Wie ist es, vor 11.000 Leuten, die gar nicht für dich gekommen sind, auf der Bühne zu stehen?
Bastian Baker: Eigentlich sehr cool. Als Support-Künstler hast du überhaupt keinen Druck, niemand hat für dich ein Ticket gekauft. Du bist nur die kleine Überraschung am Anfang. In Wien hatte ich die Leute beim dritten Lied für mich, das war wirklich wundergeil. Sie haben die Hände hochgehoben und Stimmung gemacht. Auch später beim Merchandise-Stand bekam ich viel Zuspruch und konnte gute Werbung für meine Headliner-Show im WUK machen.

"Krone": Vor dem Backstreet Boys-Gig warst du ein paar Mal mit Everlast auf der Bühne, was stilistisch sicher besser zu dir passt. Kannst du von einem Backstreet Boys-Publikum überhaupt profitieren?
Baker: Ich bin ja hauptsächlich in der Schweiz, Belgien und Frankreich bekannt, wo wir auch die meiste Zeit auf Tour sind, und ich habe überall ein anderes Image. In der Schweiz ist die Publikumsschicht bunt gemischt, in Frankreich stehen hauptsächlich die Teenies auf mich und Belgien mag meine rockigeren Nummern. In Deutschland bin ich eben mit Everlast in der alternativeren Branche unterwegs. Meine Musik ist ja auch eine Mischung aus Mainstream und Alternative, deshalb stört mich das auch nicht. Wenn das WUK-Konzert in Wien ausverkauft wäre, wäre das für mich natürlich super.

"Krone": Dort passt du ja auch besser rein als auf eine Mega-Bühne.
Baker: Natürlich. Ich mache das auch in der Schweiz so. Wir könnten schon zwei große Stadien-Auftritte machen, aber ich spiele in jeder Stadt, weil ich eine Beziehung zu den Leuten aufbauen will und gerne mit ihnen rede. Ich habe auch in Wien einen Song gespielt, den ich erst kurz davor geschrieben habe. Ich liebe die Spontanität und spiele am liebsten in kleinen Locations – solo oder mit Band.

"Krone": Kannst du als junger Künstler von etablierten wie Everlast oder auch den Backstreet Boys noch was für dich selbst mitnehmen?
Baker: Von den Backstreet Boys kann ich musikalisch natürlich nicht viel lernen, es war mehr lustig zu sehen, wie sie denn live agieren.

"Krone": Warst du selbst mal Fan in deiner Jugend?
Baker: Ich hatte eine Platte und ich denke, sie sind cool. Von Everlast zum Beispiel lernst du, dass du zwischen verschiedenen Stilen springen kannst. Er war zuerst ein Hardcore-Rapper und jetzt ist er Singer/Songwriter und macht Country-Musik. Ich habe alle seine Shows gesehen und er hat eine ganz andere Mentalität als ich. Er ist ernster, aber seine Stimme ist der Wahnsinn. Deshalb habe ich auch Festivals so gerne – du lernst mit jedem Mal von anderen Künstlern dazu. Ich habe dort schon so viele Kleinigkeiten gestohlen mit Licht oder wie man einen Song abschließt. Jeder wird von einem anderen inspiriert.

"Krone": Unlängst erschien bei uns dein Debütalbum "Tomorrow May Not Be Better", das es in der Schweiz eigentlich schon seit drei Jahren gibt.
Baker: Ja, das liegt an den unterschiedlichen Vermarktungsstrategien und -verträgen. Dieses Album habe ich mit 19 geschrieben und produziert und es kam im September 2011 heraus. In Frankreich, Belgien und der Schweiz gibt es schon ein zweites Album, das in Österreich sicher folgen wird.

"Krone": Du kannst aber noch heute zu deinen Texten stehen? Den Titelsong etwa interpretiere ich ziemlich negativ.
Baker: Das war auch so, als ich ihn geschrieben habe. Ich war 17 Jahre alt und hatte viel Angst vor der Zukunft. Die erste Platte hat mein Leben total verändert. Sie gab mir die Möglichkeit, so viel Musik zu machen, zu reisen und Leute zu treffen. Und alle Ängste, die ich hatte, waren durch dieses Album wie weggepufft. Natürlich war ich – wie wohl alle anderen – beim ersten Album auf einem Egotrip. Dachte, ich wäre der erste, der solche Texte schreibt und sich so öffnet. Danach bekommst du 400 Briefe von Leuten, die das gleiche fühlen, und damit veränderst du dich selbst. Heute ist der Song eher positiv konnotiert. Auch wenn es sehr klischeehaft anmutet, aber du musst jeden Moment nutzen, um etwas Gutes zu tun, neue Beziehungen zu gründen und was Cooles zu machen.

"Krone": Bist du selbst ein Optimist, der immer gut gelaunt an die Sachen herangeht?
Baker: Ich bin einer geworden. Ich habe kaum mehr Panik oder Stress. So wie bei den Backstreet Boys. Ich gehe auf die Bühne, denke, dass ich 40 Minuten spiele, und weiß, dass es danach nur mehr Erinnerung ist. Das ist viel gesünder, als mit Angst oder Stressgefühlen die Bühne zu beschreiten.

"Krone": Pflegst du gewisse Rituale, bevor du auf die Bühne gehst?
Baker: Nicht wirklich, denn sobald du einmal darauf vergessen würdest, machst du dich dauerhaft selbst fertig. Ich fühlte einmal aber, dass wir so kalt und emotionslos waren bei einem bestimmten Konzert. Also schnappe ich mir jetzt immer 20 Minuten vor dem Auftritt die Gitarre, versammle meine Band um mich herum und wir beginnen backstage mit dem Konzert. So kriegen wir schon das Bühnenfeeling. Es gibt noch einen Satz, den ich auf Französisch sage, der aber eigentlich nichts bedeutet. So viel zu unseren Ritualen.

"Krone": Du bist ja nicht nur aufstrebender Musiker, sondern hättest auch locker Profi-Eishockeyspieler in der Schweiz werden können. Warum hast du dich für die Musik entschieden?
Baker: Eishockey war eine Familiensache und der Sport ist in der Schweiz riesig. Mein Vater und auch mein Großvater waren Profis und das ist eine familiäre Leidenschaft, die ich immer noch ausübe. Ich habe Sport und Songschreiben schon immer verbunden. Es gibt dann mit 18 den Moment, wo du darüber nachdenkst, was du machst. Ich war für Eishockey wohl ein bisschen zu faul. Alles, was sich immer wiederholt, finde ich blöd. Zum Beispiel in den Fitnessraum gehen und die immergleichen Übungen ausführen. Der zweite Grund war, dass ich immer Musiker sein wollte und das Glück hatte, zweimal entdeckt zu werden. Das erste Mal war bei der Geburtstagsparty einer Kollegin von mir. Ihr Vater hörte mich spielen und meinte, er glaube an meine Musik, und hat mich finanziell unterstützt. Obwohl er überhaupt nichts mit der Musikindustrie am Hut hatte. Ich konnte ins Studio gehen und konnte damit den Song "Lucky" aufgenommen. Ich bin einfach selbst zu den Radiostationen gegangen und die waren durchweg begeistert. Ich saß im Auto nach dem Eishockeytraining und höre meinen Song nach Coldplay im Radio – das war wirklich cool. Der zweite Schwung war ein Konzert in einem Park in Zermatt. Der Gründer des Montreux Jazz Festivals, Claude Nobs, war dort, als ich spielte. Es hat ihm gefallen, er kam sogar auf die Bühne und wir haben gejammt. Er hat mir eine große Zukunft prophezeit und mich auf das Montreux Jazz Festival eingeladen. Von da an kam alles ins Rollen. Das war mein großer Durchbruch.

"Krone": Du bist dann eben sehr schnell im französischsprachigen Raum bekannt geworden, obwohl du hauptsächlich auf Englisch singst.
Baker: Das liegt wohl daran, dass ich von dort komme und die besten Verbindungen hatte. Es ging wirklich klassisch geografisch nach oben – von innen nach außen quasi. Ich habe letztes Jahr etwa 40 Auftritte in Frankreich gemacht und das ist gar nicht so einfach. Ich war sehr glücklich damit. Jetzt wollen wir eben Deutschland und Österreich erobern.

"Krone": Mit einer soliden, aber nicht überladenen Show.
Baker: Genau, bei mir geht alles spontan vonstatten. Bruce Springsteen ist mein großes Vorbild und bei dem weißt du auch nie, was du kriegst. Ich finde es schon geil, wenn Bands wie Muse mit unglaublichen Produktionen auffahren, aber wir sind einfach eine Band, die auf die Bühn geringer die Aufmerksamkeitsspanne. Das ist inzwischen ja sogar wissenschaftlich erwiesen. Gibt es für den klassischen Singer/Songwriter eine Zukunft in unserer schnelllebigen Zeit?
Baker: Die Möglichkeiten sind immer da. Die neue Generation tickt in gewissen Bereichen sowieso komisch. Es gibt immer mehr kurze Radio-Showcases, wo eben eine Art Konzert organisiert wird und du drei Songs spielst. Die 13-Jährigen denken, das wäre ein ganzes Konzert. Das ist sehr gefährlich für uns Künstler und die Zukunft. Ich spiele keine drei Songs, sondern zwei Stunden, und die Leute müssen bezahlen, um etwas zu sehen. Diese Radio-Showcases sind gratis wie die Downloads. Ich habe auch keine Lösung, aber es besteht die Gefahr, dass die Mentalität von Musik falsch rüberkommt.

"Krone": Du hast vor den Backstreet Boys eben einen brandneuen Song gespielt – schreibst du regelmäßig an neuen Stücken?
Baker: Ich kann nicht an einem Tisch sitzen und einen Song schreiben. Aber wenn ich gerade wo unterwegs bin und vielleicht nach dem Mittagsschlaf mit Resten eines Traumes aufwache, dann geht das oft sehr schnell. Ich habe nie eine musikalische Ausbildung genossen und daher auch keine Grenzen. Ich erinnere mich an meine Ex-Freundin. Sie war eine klassische Geigenspielerin und hat mich immer ausgebessert, weil ich eben aus dem Gefühl heraus spielte. Wenn du einen Text schreibst und die Melodie erst sechs Monate später, dann gefällt mir das nicht. Es muss zusammenhängen, beides muss die gleiche Mentalität haben. Es geht um das Momentum. Mein Management ist oft ganz traurig, weil ich gute Refrains habe, die ich aber einfach nicht in einen Song verpacken kann. Früher hatte ich auch viel mehr Zeit, um einen Song zu schreiben. Heute bin ich fast täglich unterwegs und ohne iPhone-Aufnahmen würde ich das meiste vergessen. Ich versuche es sehr deskriptiv – so ein bisschen Bob-Dylan-mäßig. Bei meiner ersten Platte ging es sehr stark um mich, bei der zweiten bin ich schon mehr ein Zuschauer des Geschehens. Im Großen und Ganzen geht es bei mir um Beziehungen aller Art.

"Krone": Fehlt dir die Beziehung zu Familie und Freunden, nachdem du derzeit nur unterwegs bist?
Baker: Das Reisen ist etwas Cooles für mich. Ich habe die beste Familie und die besten Kollegen der Welt. Unlängst war ich etwa auf Tour und ein Freund kam einfach vier Tage mit mir mit. Das ist dann Hardcore, weil ich jeden Abend mit ihm Party machen muss. Er denkt halt, Musik ist immer Party. Meine Familie kommt auch oft, wenn es um wichtige Sachen geht. Bin ich dann mal in der Schweiz, dann setzen sich Freunde und Familie zusammen und wir essen zu Abend. Deshalb sind auch meine Eltern dann immer bis 5 Uhr morgens im Club. (lacht)

"Krone": Es fällt auf, dass du in deiner Schweizer Heimat so bekannt bist, dass du genauso in den Klatschspalten vorkommst. Stört dich das?
Baker: Eigentlich ist es in Frankreich noch ärger – dort habe ich noch nie ein musikalisches Interview gehabt. In Deutschland und Österreich geht es mehr um die Musik. In der Schweiz sieht man mich mehr so als Kind des Landes, das jetzt international wird. Du weißt ja, wie das läuft. Ich habe zehn Freundinnen in der gleichen Woche oder so etwas Ähnliches. Für mich persönlich ist das kein Problem. Wenn ich etwas lese, rufe ich meine Familie an und sage ihnen, dass dort und da wieder Bullshit steht.

"Krone": Da kannst du froh sein, dass du keine Musik wie Justin Bieber machst. Sonst wäre dein Privatleben wohl endgültig passé. Ebenfalls auffällig ist, dass man schon in den Promozetteln der Konzertveranstalter auf dein Aussehen übergeht und dich als "attraktiven Musiker" darstellt. Ist das denn notwendig, wenn es um die Musik gehen sollte?
Baker: Ich denke nicht, ich kann aber nichts dafür. Ich bin immer gleich – ich sitze dir genauso gegenüber, wie ich auf der Bühne stehe. Ich bin keine Lady Gaga mit mehreren Persönlichkeiten. Für mich muss alles locker und unkompliziert sein, da würde eine Maskerade nur stören. Manchmal kommen Frauen vielleicht wirklich zu meinen Konzerten, weil ich schön bin. Ich weiß es nicht. Ich wache aber nicht auf, schaue in den Spiegel und bin hin und weg von mir. Ich habe keinen Stylisten oder so etwas, das ist nicht mein Ding.

"Krone": Du hast auch schon einige Preise, wie zum Beispiel einen Schweizer MTV-Award, abgeräumt. Ist das für dich eine schöne Bestätigung für deine Kunst?
Baker: Ich bin sehr glücklich mit all meinen Preisen. Ich habe in drei Jahren fünf Swiss Music Awards und noch so einiges mehr gewonnen. Das ist cool, ändert aber mein Leben nicht. Die Preise stehen bei meinen Eltern zu Hause und sie erinnern mich an gute Zeiten. Meine Eltern erinnern sie daran, dass ich eben wirklich arbeite und glücklich damit bin. Zudem sind Preise sehr cool für die gesamte Crew – in diesen Momentan kann ich mich bei allen bedanken, die mir helfen. Und natürlich gibt es dann coole Partys. (lacht)

"Krone": Magst du Veranstaltungen auf dem roten Teppich oder hältst du es da mit Ed Sheeran, der zum Beispiel lieber Burger essen geht?
Baker: Ich esse auch sehr gerne Burger. (lacht) Ich war vorher im 25 Hours Hotel und daneben gibt es diesen Burgerstand – unglaublich. Ich gehe gerne auf solche Veranstaltungen, wenn ich nominiert bin, aber nicht einfach nur als Gast, um mich zu zeigen. Da gehe ich lieber Burger mit Ed essen. (lacht)

"Krone": Du isst gerne Burger und hast in Interviews glaubhaft versichert, dass du so gut wie keinen Sport betreibst. Wie bleibt man dann bitte so fit?
Baker: Das macht die Bühne – zwei Stunden pro Abend plus Party und tanzen hält dich fit. Ich finde es immer witzig, denn jedes Mal, wenn eine Tour beginnt, sehe ich meine Bandmitglieder, wie sie hochmotiviert ihre Sportkleidung eingepackt haben. Am ersten Tag gehen alle 20 Minuten joggen, während ich schon im Tourbus bleibe. Ein zweites Mal gehen sie gar nicht mehr, weil dich die Auftritte und das Reisen ohnehin so schlauchen. Ich trinke und esse einfach gerne gute Sachen – das ist mein Hobby. Ich suche mir in jeder Stadt das möglichst beste Restaurant. Aber wenn ich Zeit habe, gehe ich schon Tennis spielen oder Wakeboarden. Zudem trinke ich nur Wasser und keine Limonaden.

"Krone": Zudem warst du in der Jury der belgischen "The Voice"-Sendung.
Baker: Das ist auch so interessant am Musikgeschäft für mich. Du hast als Mittelpunkt die Musik, kannst aber so viele Sachen daneben machen. Zum Beispiel eben Fernsehen, was wahnsinnig interessant für mich ist. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich bin jemand, der gerne aus seiner Komfortzone rausgeht. Nach einem Festival in Belgien wurde ich gefragt, habe mich informiert und dann zugesagt. Es ist eine sehr positive Sendung und du bist nicht da, um jemand auszulachen oder fertigzumachen. So etwas hätte ich niemals gemacht. Wer bist du, dass du dir so etwas anmaßen kannst? Es geht auch nicht um ein Reality-Drama, wo du jeden Tag das Leben in einer Familie siehst, sondern es gibt einen Tag in der Woche, wo du eine Liveband mit einer Live-Stimme hörst. Ein Coach ist ja sehr wichtig. Ich sitze nicht nur im Stuhl und sage "ja" oder "nein", sondern wähle den Song, das Tempo, die Arrangements und die Struktur. Ich war ganz verrückt nach dieser Sendung, weil ich für alles verantwortlich war. Wenn du dann in der Show dein Ergebnis siehst, das war das Schönste überhaupt.

"Krone": "The Voice" ist mit Abstand die fairste Castingshow, die mit den Protagonisten am besten umgeht.
Baker: Definitiv. Ich habe meinen Talenten von Anfang an ganz klar gemacht, dass wir jetzt Fernsehen machen und eben nicht nur Musik. Aber nebenbei habe ich immer mit ihnen gejammt und ein paar Leute von draußen zusehen lassen. Die Talente sollen ja auch wissen, wie nten arbeiten – aber schön langsam. Sie soll zuerst die Schule fertigmachen und dann werden wir zusammen schreiben und ich vielleicht ihr Album produzieren. Das Rampenlicht wäre aber jetzt zu früh für sie. Vielleicht gibt es auch ein Duett – alles ist möglich.

"Krone": Du selbst hast für deine musikalische Karriere das Studium abgebrochen.
Baker: Die Uni schon, ja. Ich habe die normale Schule ganz brav fertig gemacht. Meine Mutter hat immer gesagt, wenn ich das mache, kann ich machen, was ich will. Genauso kam es. Die Uni war für mich kein schönes Erlebnis. Ich liebe Menschen einfach zu viel, um in einer Halle mit 400 anderen Leuten zu sitzen und schweigen zu müssen. Das war einfach zu langweilig für mich. Ich hatte Französisch und Geschichte studiert, aber das nicht allzu lange durchgezogen.

"Krone": Wenn dir das Fernsehen so großen Spaß macht, würdest du dich über kurz oder lang auch als Schauspieler sehen?
Baker: Ich denke, wenn ich so etwas machen würde, möchte ich auch gerne von ganz unten anfangen. Also anfangs auch mehr Theater machen, um zu wissen, wie man richtig schauspielert. Man darf niemals nie sagen. Ich habe bislang alle Vorschläge in die Richtung abgesagt, aber man weiß nie. Ein Musical in den USA machen wäre auch großartig. Ich probiere einfach gerne so viele Sachen aus. Alles, was ich gemacht habe, hat mich in eine andere Welt gebracht. Ich will einfach coole Leute treffen und eine schöne Zeit haben. Im Moment ist das aber kein Thema. Ich denke, dass ich in der Musik noch sehr viel zu sagen habe, bevor ich ein Kinoprojekt starte.

"Krone": Abschließend – wirst du bei deinem Wien-Auftritt eigentlich wieder solo spielen oder dieses Mal mit Band auftreten?
Baker: Mit Band. Es wird ganz anders als mein Solokonzert. Mir ist aber trotzdem wichtig, in jeder Show einen Moment zu haben, wo ich ganz alleine auf der Bühne stehe, um kurz runterzukommen. Mit meiner Band ist die Show nämlich immer sehr rockig. Wir freuen uns jedenfalls schon riesig auf das Konzert – die ersten Auftritte in einem Land sind immer ganz speziell. Alles ist neu und das ist spannend. Ich habe keine Ahnung, was mir passiert. Ich hoffe nur, dass die Leute nicht schon nach drei Songs verschwinden. (lacht)

Diese Angst muss der talentierte Schweizer wohl nicht haben. Wer Bastian Baker live sehen möchte, kann diese Gelegenheit am 6. November im Wiener WUK wahrnehmen. Tickets erhalten Sie noch unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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