Buenos dias!

Königin Letizia ohne Felipe auf Besuch in Wien

Adabei
26.10.2014 15:23
Spaniens Königin Letizia kommt am Montag ohne Ehemann Felipe zu ihrem ersten offiziellen Besuch nach Österreich: Mit Bundespräsident Heinz Fischer eröffnet sie am Abend die große Velázquez-Schau im Kunsthistorischen Museum Wien.

Neben wichtigen Leihgaben aus "ihrem" Prado-Museum in Madrid wird Letizia dort auch die berühmten Infantinnen-Porträts ihres Landsmannes Diego Velázquez, der im 17. Jahrhundert im Dienst der "Casa de Austria" stand, betrachten und dabei wohl unwillkürlich an ihre beiden kleinen Töchter denken.

Die Infantinnen Leonor (9) und Sofia (7) zeigten beim Thronantritt ihrer Eltern im vergangenen Juni durchaus königliche Würde – der traurige, pflichtbewusste, völlig unkindliche Blick, mit dem ihre "Vorgängerin" Margarita Teresa vom Hofmaler verewigt wurde, ist ihnen jedoch glücklicherweise fremd. Ihre Mutter sorgt dafür, dass die Mädchen auch am Hof von Madrid so normal wie nur möglich aufwachsen können.

Nicht einmal ihre Rolle als jüngste Thronfolgerin der Welt und ihre pompösen Titel – Fürstin von Asturien, von Girona und Viana, Erbin des Königreichs Kastilien, der Krone von Aragón und des Königreichs Navarra, Herzogin von Montblanc, Gräfin von Cerbera und Herrin von Balaguer – scheinen schwer auf Leonors Blondschopf zu lasten. Sie und ihre Schwester haben die unbeschwerteste Kindheit, die es je in einem spanischen Königspalast gab – und darauf kann Mama Letizia stolz sein.

"Ich heirate Letizia oder gar nicht"
Mit Geschick und Beharrlichkeit hat sich die erste Frau aus dem Mittelstand bei Hof durchgesetzt. König Juan Carlos – mittlerweile wegen seiner Abgehobenheit und seinen amourösen Eskapaden beim Volk "unten durch" – und seine streng nach Protokoll lebende Frau Sofia machten anfangs kein Hehl aus ihrer Abneigung gegen die Verbindung ihres Sohnes Felipe mit einer bürgerlichen TV-Journalistin, die noch dazu eine einjährige (zum Glück nur standesamtliche) Ehe hinter sich hatte. Eine selbstbewusste TV-Moderatorin mit "Vergangenheit" war für sie alles andere als die ideale Schwiegertochter, und erst als Felipe, immerhin schon 35, 2003 erklärte: "Ich heirate Letizia oder gar nicht", gaben sie nach.

Die Verlobungszeit und wohl auch der Anfang ihrer im Mai 2004 geschlossenen Ehe waren sicher nicht leicht für die freiheitsliebende Journalistin. Sie wurde auf Schritt und Tritt von Journalisten verfolgt, vom Moment der Hochzeit an auf Schwangerschaftsanzeichen überprüft, es gab böse Gerüchte und schmutzige "Enthüllungen" über Abtreibungen, Schönheitsoperationen, verflossene Liebhaber.

"Ich liebe sie sehr, sie muss bleiben, wie sie ist"
"Aus Liebe kann man alles ertragen", sagte die junge Ehefrau einmal offen. Doch mit Geschick und Beharrlichkeit schaffte sie es, ihren Platz zu behaupten. Eine ihrer besten Verbündeten war ihre Schwiegermutter: Königin Sofia, die die Interessen ihrer Familie und des Thrones immer vor alles andere stellte, erkannte Letizias Potenzial als Retterin der Monarchie in stürmischen Zeiten. "Sie ist kompetent und liebenswert. Ich liebe sie sehr, sie muss bleiben, wie sie ist", erklärte sie öffentlich – von da an mussten die Intriganten bei Hof schweigen.

Mittlerweile gilt dort längst die Devise: Bourbon bei Tag, Ortiz am Abend. Das heißt: Königliche Pflichten werden perfekt erfüllt, und daneben gibt es ein streng geschütztes Privatleben. Die Kronprinzessin hat sich die Freiheit erkämpft, mit Freundinnen in Madrid bummeln zu gehen, mit ihrem Mann in Restaurants zu Abend zu essen oder ganz spontan das Kino zu besuchen. Felipe stand ihr dabei stets zur Seite – nicht nur optisch wirkt der große, sportliche König neben seiner zierlichen Frau wie ein Fels in der Brandung. Er schirmte Letizia auch nach dem Selbstmord ihrer jüngeren Schwester im Jahr 2007 ab, als die Trauer ihre stets latente Magersucht noch verschärfte.

Zerbrechlich dünn die Taille, die Arme, die Beine
Wie viele besonders disziplinierte Frauen lässt die mittlerweile 42-Jährige seelische Not nur durch Essstörungen erkennen, und auch beim Besuch in Wien wird kritisch beäugt werden, wie zerbrechlich dünn ihre Taille, ihre Arme und Beine sind. Auch dabei wird Letizia hochelegant, routiniert, echt königlich lächeln. Stolz wie die sprichwörtliche Spanierin: Das ist ihr Beruf, und den beherrscht sie mittlerweile so perfekt wie früher die TV-Moderation.

Vom 28. Oktober bis zum 15. Februar zeigt das Kunsthistorische Museum Wien die erste Velázquez-Einzelausstellung mit Leihgaben aus dem Museo del Prado in Madrid – und natürlich  auch "unseren" berühmten Infantinnen-Gemälden.

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(Bild: kmm)



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