Dass Harrsions Blut derart speziell ist, hätte man vermutlich nicht entdeckt, hätte er sich 1949, als Dreizehnjähriger, nicht einer schweren Operation am Brustkorb unterziehen müssen. Als er nach dem erfolgreichen Eingriff erfuhr, dass während der Operation 13 Liter Spenderblut verabreicht bekommen hatte, versprach er, sobald er volljährig wäre, Blutspender zu werden.
Spendet seit 1954 regelmäßig Blutplasma
Harrison hielt sein Versprechen und begann ab 1954 regelmäßig - alle zwei bis drei Wochen - Blut zu spenden. So entdeckte man schnell, dass sein Plasma (so bezeichnet man den flüssige, zellfreien Teil des Blutes, Anm.) einen äußerst seltenen Antikörper - das Rho(D) Immunglobulin - enthält, mit denen man bei Schwangeren erfolgreich die gefährliche Rhesus-Inkompatibilität behandeln kann, berichtet die Website TodayIFoundOut.
Die Rhesus-Inkompatibilität ist eine Blutgruppen-Unverträglichkeit gegen das Rhesusfaktor-Antigen "D" zwischen Rhesus-negativer Mutter und dem Rhesus-positiven Kind. Sie kann zur Zerstörung der roten Blutkörperchen (der sogenannten Erythrozyten, Anm.) und in der Folge zu schweren Hirnschäden oder sogar zum Tod des Fötus oder des Neugeborenen führen.
"Mann mit dem goldenen Arm"
Vor der Entdeckung von Harrisons Antikörper starben allein in Australien Tausende Kinder jährlich, Tausende weitere kamen mit Hirnschäden zur Welt, weshalb der 78-Jährige von Medien den Spitznamen "Mann mit dem goldenen Arm" und einen Verdienstorden seines Heimatlandes erhielt.
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