Bis dato hatte man angenommen, dass die Größe eines Schwarzen Loches darüber entscheidet, wie viel Materie es in einer bestimmten Zeit schlucken kann. Der kosmische Vielfraß P13, der im Randbereich der Galaxie NGC 7793 (im Bild hellblau) liegt, widerlegt aber die bisherigen Beobachtungen.
Wissenschaftlern des International Centre for Radio Astronomy Research (ICRAR) im australischen Crawley war P13 aufgefallen, weil es unglaublich hell - etwa eine Million mal heller als unsere Sonne - strahlt. "Es schien logisch, dass P13 größer als die wenigen hellen Schwarzen Löcher ist, die wir in unserem Sonnensystem sehen", berichtet Roberto Soria von der Curtin University in Perth im Fachmagazin "Nature".
P13 ist viel kleiner als angenommen
Bei der Materie, die P13 laufend verschlingt, handelt es sich um Gas, das von einem nahen Riesenstern abgezogen wird. Beim Sturz ins Schwarze Loch wird es stark aufgeheizt und beginnt dadurch - im Röntgenbereich - zu leuchten. Genau diese Leuchtkraft ermöglicht normalerweise Rückschlüsse auf die Größe eines Schwarzen Loches, weshalb P13 zunächst auch für größer geschätzt wurde, als es tatsächlich der Fall ist, so die Forscher.
Um die Menge an Masse zu veranschaulichen, die pro Minute in P13 verschwindet, haben die ICRAR-Astronomen vorgerechnet, dass das Schwarze Loch pro Minute das Äquivalent von "100 Milliarden Milliarden Hotdogs" verschlingt.
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