Noch vor dem Sommer hatte eine engagierte Yoga-Lehrerin das Pilotprojekt an der Schule auf die Beine gestellt. Eltern, Kinder und Lehrer zeigten sich laut Medienberichten von der monatlichen Unterrichtsstunde durchwegs angetan. Bezirksschulinspektor und Direktorin waren ebenfalls informiert und einverstanden.
Seit sich aber eine Mutter im Büro der Landesschulinspektorin beschwert hat, sei alles anders, berichtete Maria Hofer, Schulleiterin in Dechantskirchen. Die Argumente der Mutter: Yoga sei "schlecht", und das Wort selbst habe bereits einen negativen Einfluss auf die Kinder. Nach Ansicht der Frau würden zudem auch die Bewegungen der indisch-philosophischen Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen beinhaltet, zu sexy sein. Kurz darauf wurde der Unterricht untersagt.
"Lächerlich" und "unfassbar"
Die Gründe für das plötzliche Nein zum Yoga-Unterricht kann die Yoga-Lehrerin Ingrid Karner kaum nachvollziehen. Es sei sehr gut für Körper und Konzentration und etwa in Deutschland längst im Lehrplan verankert. Auch viele Eltern können die Entscheidung nicht nachvollziehen. Als "lächerlich" und "unfassbar" bezeichneten Betroffene gegenüber dem Sender Puls4 die Entscheidung.
Im Landesschulrat habe man bereits Erfahrungen mit derartigen Protesten gegen Fernöstliches oder Esoterisches, weiß Landesschulinspektorin Helga Thomann. Die Bewegungskunst sei tatsächlich nicht im Lehrplan verankert, daher habe man den Argumenten der Mutter nachgegeben.
Da die Mehrheit der Eltern und Kinder aber nicht auf das Angebot verzichten will, soll die monatliche Yoga-Stunde nun außerhalb des Unterrichts - aber weiterhin im Turnsaal der Schule - stattfinden.
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