Tod im Dschihad
“Glückwunsch, Ihr Sohn ist jetzt im Paradies”
Ulf R. sei "ein schlanker blonder Junge, der als psychisch labil galt und aus schwierigen Verhältnissen stammte" gewesen, berichtet die "Hamburger Morgenpost". Seine Eltern leben getrennt, Ulf lebte bei seiner Mutter im Hamburger Stadtteil Altona. Im Sommer 2013 konvertierte er zum Islam und brach seine Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten, die er an der Anna-Warburg-Schule in Niendorf macht, drei Wochen vor der Prüfung ab.
Kurz darauf fuhr er mit seinem besten Freund, einem jungen Muslim, in die Türkei, "auf Urlaub", wie er sagte. Stattdessen dürften sich die Burschen in den Nahen Osten abgesetzt haben, um neben anderen radikalisierten Islamisten zu kämpfen. Der "Morgenpost" zufolge besuchte Ulf R. dort wohl ein Ausbildungscamp. Vor Weihnachten kehrte er noch einmal nach Hamburg zurück und verschwand dann wieder. Seiner Mutter richtete er aus, mit seinen Sachen könne sie machen, was sie wolle.
"Ihr Sohn ist jetzt im Paradies"
Vor ein paar Wochen läuteten plötzlich zwei Männer an der Haustür der Mutter. Mit den Worten "Herzlichen Glückwunsch, Ihr Sohn ist jetzt im Paradies", überbrachten sie ihr die Todesnachricht.
Wie auch viele andere junge Muslime ließ sich Ulf R. nach Syrien einschleusen, kämpfte für extremistische Milizen wie den sogenannten Islamischen Staat. Ob er allerdings direkt für den IS oder eine andere Gruppierung kämpfte, ist nicht bekannt. Auch die genauen Umstände seines Todes sind unklar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.