Gesunde Herbstküche

Was Sie über den Kürbis wissen sollten

Leben
29.09.2017 11:51

Er gehört zum Herbst wie das bunt gefärbte Laub der Bäume: der Kürbis! Nun ist wieder die ideale Zeit für köstliche, gesunde Gerichte mit dem bunten Alleskönner. Von Vor- bis Nachspeise ist der Kürbis vielseitig einsetzbar - interessante Informationen und Tipps für die Zubereitung bekommen Sie hier.

Warum ist der Kürbis so gut für uns?
Kürbisse bestehen zu etwa 90 Prozent aus Wasser, daher kommt auch ihre Eigenschaft als kalorienarme Speise. Dass der Kürbis darüber hinaus auch noch wirklich gesund ist, liegt an den zahlreichen Nährstoffen, die sein wohlschmeckendes Fleisch beinhaltet. Er ist reich an Beta-Carotin, was sich schon an seiner orangen Färbung erkennen lässt. Weiters ist jede Menge Vitamin C im Kürbisfleisch enthalten, wodurch das Immunsystem gestärkt und somit Erkältungskrankheiten rechtzeitig zum Beginn der kühleren Jahreszeit vorbeugt wird. Außerdem enthält Kürbisfleisch wichtige, die Verdauung regulierende Ballaststoffe sowie Mineralien.

Um vor allem die Vitamine gut aufnehmen zu können, braucht der Körper Fett - dafür eignet sich am besten Kürbiskernöl, das zwar nicht gerade kalorienarm ist, jedoch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweist. Kürbiskernöl wird seit jeher gerne in der Heilkunde eingesetzt und hilft vor allem bei Nieren- und Blasenproblemen sowie zum Schutz der Prostata.

Welche Sorten gibt es?
Speisekürbisse sind in vielen verschiedenen Sorten erhältlich. Der wohl bekannteste Kürbis ist der Hokkaido. Er hat die angenehme Eigenschaft, nicht unbedingt geschält werden zu müssen, da sich seine Schale gut weichkochen oder dünsten lässt. Wer ihn trotzdem schälen will, kann dies problemlos mit einem Sparschäler tun.

Weitere Sorten sind beispielsweise der Muskatkürbis, der über eine grüne Schale verfügt und sehr groß wird. Bis zu 30 Kilo sind bei dieser Kürbisart keine Seltenheit. Im Supermarkt bekommt man ihn daher oft auch in Spalten geschnitten angeboten.

Eine weitere sehr bekannte Sorte ist der Butternut-Kürbis, der länglich ist und eine hellgelbe Färbung hat. Auch er lässt sich ganz leicht schälen und passt aufgrund seines nussigen Aromas perfekt für sämtliche Zubereitungsarten.

Qualitätsmerkmale
Beim Kauf eines Speisekürbisses sollten Sie darauf achten, dass die Schale glatt und ohne äußere Verletzungen ist. Auch sollte sich die Schale bei Fingerdruck nicht verformen. Wenn Ihnen der Kürbis im Verhältnis zu seiner Größe sehr leicht vorkommt, nehmen Sie lieber ein anderes Exemplar - denn dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Kürbis innen zu einem großen Teil aus Fasern und Kernen besteht, aber wenig verarbeitbares Fruchtfleisch hat.

Der Kürbis bevorzugt trockene, luftige Lagerung und kann so je nach Sorte zwischen einigen Wochen und sogar mehreren Monaten gelagert werden. Einen Hokkaido-Kürbis kann man etwa zwei bis drei Wochen kühl aufbewahren. Aufgeschnittene Kürbisse sollten innerhalb von fünf Tagen verbraucht werden.

Zubereitung
Das Fruchtfleisch des Kürbis schmeckt wunderbar aromatisch, wenn es von den richtigen Zutaten unterstützt wird. Basisgewürze zur Inszenierung des nussigen Aromas sind Salz, Pfeffer, Kümmel und Muskatnuss. Um die süße Note zu verstärken, ist auch die Beigabe von Zucker und ein klein wenig Zimt sehr empfehlenswert. Der Zucker wird dabei am besten schon beim Erhitzen des Öls zum Anbraten mit hinzugegeben. Die karamellige Note harmoniert wunderbar mit dem Kürbisaroma. Dabei kann durchaus auch mit Rohrohrzucker gearbeitet werden. Die Zuckerbeigabe ist auch für salzig-würzige Speisen wie Suppen oder Saucen eine sinnvolle Ergänzung. Auch kann man einen Schuss passierte Tomatensauce zu Saucengerichten hinzufügen. Der fruchtige Tomatengeschmack ergänzt sich sehr gut mit dem Kürbisaroma.

Generell ist der Kürbis in der Küche sehr vielseitig verwendbar. Er kann gebraten oder gedünstet, als Einmachgemüse verwendet, als Cremesuppe zubereitet oder als Beigabe in Risottos, Pestos oder Pastasaucen genauso wie als Belag auf Pizza verarbeitet werden. Fein gehobelt und überbacken kann man das Fruchtfleisch auch als Kürbischips genießen. Aber auch in der süßen Küche findet er im Kürbiskuchen schmackhafte Verwendung.

Rezepttipp: Kürbisstrudel
Sie brauchen: 1 Pkg. Dinkel-Blätterteig, ca. 300 g Hokkaido-Kürbis, 2 mittelgroße Kartoffeln (festkochend), 1 Zwiebel, 1 Eidotter, Salz, Kümmel, Muskatnuss, etwas Olivenöl, 2 EL Apfelessig, Kürbiskerne.
So geht's: Den Kürbis schälen, das Kerngehäuse entfernen, das Fruchtfleisch fein raspeln. Die gekochten Kartoffeln schälen und ebenfalls fein raspeln. Das Öl erhitzen, den gehackten Zwiebel hinzugeben - glasig anschwitzen. Dann die Kartoffeln dazugeben, ein wenig anrösten. Anschließend den Kürbis hinzugeben, mit Salz, Kümmel, Muskatnuss würzen, einige Minuten dünsten, mit Essig ablöschen. Die Fülle überkühlen lassen, dann einen verquirlten Dotter und zwei Esslöffel gehackte Kürbiskerne daruntermischen. Den Blätterteig auf einem Blech entrollen, mittig mit der Fülle bestreichen und zusammenklappen. Den Rand auf einer Breite von etwa 1,5 cm überlappen lassen und mit einer Gabel fest zusammendrücken. Den Teig mit Öl oder mit Dotter bestreichen und mit gehackten und ganzen Kürbiskernen bestreuen. Dann in das auf 220 Grad vorgeheizte Backrohr (Umluft) geben und ca. 35 Minuten auf mittlerer Schiene goldgelb backen. Mit Sauerrahm- oder Joghurt-Dip servieren. Dazu passen auch Röstkartoffeln oder Potato Wedges.

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(Bild: kmm)



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