Aktion gegen Gewalt

Kalifornien tauscht Spielzeugwaffen gegen Eis

Ausland
04.10.2014 15:10
Ein Staatsanwalt im US-Bundesstaat Kalifornien will derzeit mit einer im wahrsten Sinne des Wortes "süßen" Kampagne gegen häusliche Gewalt vorgehen: Familien im Bezirk Marin County können im Oktober brutale Computerspiele und Spielzeugwaffen ihrer Kinder gegen Eiscreme eintauschen. Damit soll schon den Kleinsten vermittelt werden, dass Waffen und Gewalt zu Hause keinen Platz haben, heißt es.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks nördlich von San Francisco rief die Aktion im Rahmen der Bekämpfung von häuslicher Gewalt ins Leben. Schon im Kindesalter sollte friedliches Spielen gefördert werden, hieß es in einer Mitteilung. Ed Berberian, Staatsanwalt von Marin County, machte schon durch seine groß angelegte Waffen-Rückkauf-Aktion Schlagzeilen.

Jetzt will er bei den Kleinsten ansetzen, um die Gesellschaft zu verändern: "Ich sehe darin eine Chance, dass diese Kinder es in Zukunft besser machen. Wie wir wissen, sind bei Vorfällen häuslicher Gewalt fast immer Kinder beteiligt, und diese Kinder entwickeln über die Zeit unauslöschliche Eindrücke von Familiengewalt. Sie tragen dann diese Erfahrungen mit ihr Erwachsenenleben und wiederholen oftmals das Muster der Gewalt an ihren eigenen Familienmitgliedern."

Schüler (13) wegen Spielzeuggewehr erschossen
Berberian verwies zudem auf den tragischen Tod eines 13-jährigen Schülers vor einem Jahr. Der Bub hatte ein täuschend echt aussehendes Spielzeuggewehr bei sich, als er von einem Polizisten erschossen wurde, der die Attrappe für eine echte Waffe hielt. Der Tausch soll an allen vier Samstagen des Monats stattfinden. Für die Spielzeugwaffen und Videospiele gibt es gesponsertes Eis der Kultmarke Ben & Jerry's. Anlaufstellen zum Abgeben sind bestimmte Polizeistationen und Ben & Jerry's-Geschäfte.

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