Die Wanze (Bild) ist mit langen Antennen ausgestattet und gehört zur Familie der Aradidae, so Heiss, der seine Forschungsergebnisse im Fachjournal "Deutsche Entomologische Zeitschrift" veröffentlicht hat. Der wissenschaftliche Name "Aradus macrosomus" leitet sich aus dem Griechischen ab und bezieht sich auf den verhältnismäßig großen Körper (macros: groß; soma: Körper), der sich dadurch von anderen Wanzen dieser Gattung unterscheidet.
Schon zuvor wurden in fossilem Harz immer wieder zahlreiche Wanzenarten entdeckt worden. Da das austretende Harz schnell trocknet, schließt es die kleinen Tiere blitzschnell ein und konserviert sie dadurch so, dass sie auch Millionen Jahre später problemlos erforscht werden können.
Bevölkerten Erde schon vor den Dinosauriern
Für Heiss sind Wanzen ein faszinierendes Thema. Diese Insekten existieren seit rund 250 Millionen Jahren und waren damit bereits vor den Dinosauriern auf der Welt. Ihren teils schlechten Ruf hätten sie zu Unrecht: "Bis auf die uns bekannte Bettwanze sind sie großteils Pflanzenfresser und harmlos. Außerdem tragen sie zu einem funktionierenden Ökosystem bei", erklärte Heiss.
Seine Sammlung umfasse fast 250.000 Wanzen-Belege. Sie befindet sich zum Teil in den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen. Heiss gehöre zu den Experten auf seinem Gebiet und erhalte immer wieder wissenschaftliche Anfragen aus China, Korea oder den USA, hieß es.
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