Mit Omega-3-Fetten

Grazer Forscher machen Kürbiskernöl noch gesünder

Wissenschaft
01.10.2014 10:21
Ein Öl, das wie steirisches Kürbiskernöl schmeckt und duftet, aber einen höheren Anteil an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren hat, haben Forscher der Joanneum Research (JR) gemeinsam mit einem steirischen Naturproduktehersteller entwickelt. Das sogenannte "Omegaöl" vereine "das Beste mit dem wohl gesundesten Pflanzenöl", so JR-Projektleiter Herbert Böchzelt am Dienstag.

Omega-3-Fetten wird nachgesagt, dass sie das Herz schützen, was sie unter anderem für die Nahrungsergänzungsmittelindustrie interessant macht. Der mögliche Effekt ist aber nicht unumstritten und der Wirkungsmechanismus der besonders in Fisch vorkommenden Fette noch nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass der menschliche Organismus sie nicht selbst herstellen kann, sondern auf Zufuhr von außen angewiesen ist.

"Das gemeinsame Ziel mit dem Auftraggeber war die Entwicklung eines neuen Kürbiskernöl-Produkts, dessen Fettsäureprofil einen optimiert hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren hat und dabei ausgezeichnet durftet und schmeckt", schilderte der Leiter des JR-Institutes "Recources" die Aufgabe. Im Omega-6-Bereich kann das Kürbiskernöl mit einem Wert von 46 Prozent ganz gut mithalten.

Japanisches Öl für den Omega-3-Kick
Unter den Omega-3-Fettsäureträgern ist das Grazer Team in der japanischen Küche fündig geworden: Dort wird das sogenannte Perillaöl (japanisch: Shiso) verwendet. Das Fettsäureprofil des aus den Samen der Perillapflanze gewonnenen Öls besteht durchschnittlich zu mehr als 60 Prozent aus der zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren gehörenden Alpha-Linolensäure. Im Kürbiskernöl ist es hingegen nur zu 0,2 Prozent vorhanden. Im Test habe sich gezeigt, dass es bei Beimengung zu Kürbiskernöl "optimal" zu den Geschmacks- und Geruchseigenschaften passe.

Das laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung optimale Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fetten habe man durch ein Mischverhältnis von 87 Prozent Kürbiskernöl und 13 Prozent Shiso erreicht. Bezogen wird das Perillaöl zurzeit aus China, mittelfristig denke das Unternehmen aber daran, mit steirischem Shiso zu arbeiten. "Die heurige Versuchskultur in der Südoststeiermark wurde allerdings durch die Unwetter vernichtet", so Böchzelt.

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