Millionenschaden

Hacker verkauften unveröffentlichte Software-Beute

Web
01.10.2014 10:11
Der US-Bundespolizei FBI sind vier junge Hacker ins Netz gegangen, die in den vergangenen Jahren im großen Stil unveröffentlichte Software von IT-Unternehmen wie Activision, Epic, Microsoft und sogar einem Hersteller von Trainingssoftware für Militärhubschrauber gestohlen haben sollen. Die 18, 20, 22 und 28 Jahre alten Männer wollten sich an der Software bereichern. Jetzt steht ihnen ein Prozess bevor. Zwei Angeklagte haben bereits gestanden.

Wie das US-Justizministerium in einer Aussendung mitteilt, gehörten die vier jungen Männer zu einem international operierenden Hacker-Ring. Sie sollen zwischen Jänner 2011 und März 2014 unter anderem bei Microsoft Details zur Software der damals noch unveröffentlichten Xbox One erbeutet haben.

Games und Militär-Software erbeutet
Zudem wurde eine frühe Version von "Call of Duty: Modern Warfare 3" geklaut, bei der Spieleschmiede Epic haben die Hacker eine unveröffentlichte Version von "Gears of War 3" mitgehen lassen. Besonders pikant: Beim Softwarehersteller Zombie Studios wurde Trainingssoftware für Apache-Militärhubschrauber gestohlen.

Die Behörden schätzen den Gesamtwert der gestohlenen Software auf 100 bis 200 Millionen US-Dollar. Verdient dürften die vier jungen Männer allerdings weniger haben: Bei Hausdurchsuchungen bei den Hackern wurden 620.000 US-Dollar in bar sichergestellt, zudem konnten die Ermittler vom FBI einige andere Erträge aus den Cyber-Einbrüchen beschlagnahmen.

Zwei Angeklagte sind geständig
Zwei der Angeklagten haben bereits gestanden, die anderen beiden warten ihre Verhandlung ab. Drei der Beschuldigten stammen aus den USA, der vierte aus Kanada. Gegen einen Hintermann in Australien laufen Ermittlungen, heißt es im Bericht des Justizministeriums.

Über die Strafe, die den Hackern droht, ist noch nichts bekannt. Sie dürfte jedoch relativ hart ausfallen. Der zuständige Staatsanwalt Charles M. Oberly hat dies bereits durchblicken lassen.

"Elektronische Einbrüche in Computernetzwerke und das digitale Plündern von Identitäten und geistigem Eigentum sind viel zu üblich geworden. Es handelt sich um keine harmlosen Verbrechen und jene, die sie begehen, sollten nicht glauben, sie sind sicher und außerhalb unserer Reichweite", so der Staatsanwalt.

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