Urteil in Kambodscha
Völkermordtribunal: “Rote-Khmer-Führer schuldig”
Die Richter am Völkermordtribunal machten sie für die Zwangsvertreibung von zwei Millionen Menschen aus der Hauptstadt Phnom Penh nach der Machtübernahme 1975 verantwortlich. Das Gericht folgte der Staatsanwaltschaft, die lebenslange Haftstrafen gefordert hatte.
Es ist das erste Urteil gegen Anführer der Roten Khmer vor dem vor acht Jahren eingerichteten Tribunal. Dieses hatte überhaupt erst ein Urteil gesprochen. Kaing Guek Eav, Chef des Foltergefängnisses Tuol Sleng, war bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
1,7 Millionen Menschen in nur vier Jahren gestorben
Die kommunistischen Roten Khmer wollten einen Bauernstaat schaffen, witterten aber bald überall Staatsfeinde. Zwischen 1975 und 1979 kamen mindestens 1,7 Millionen Menschen durch Folter, Mord, Zwangsarbeit und Hungersnöte um. Das war ein Viertel der damaligen Bevölkerung.
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